Ab 2011 sollen alle Neuwagen in den USA mit einem elektronischen Unfalldatenspeicher (Blackbox) ausgerüstet werden. Hintergrund sind die Schwierigkeiten der Straßensicherheitsbehörde NHTSA bei der Aufklärung tödlicher Unfälle, die mit Toyota-Rückrufen in Verbindung gebracht werden. Die Blackbox kann im Falle eines Unfalls alle in den Sekunden zuvor angefallenen Daten der Fahrzeugelektronik speichern. Auch in der EU gibt es Bestrebungen, die Blackbox zur Pflicht zu machen. Eine von der Europäischen Kommission beauftragte Studie zeigt, dass bei einer Blackbox-Pflicht Unfallzahlen um zehn Prozent gesenkt werden könnten. Experten rechnen mit einer weniger riskanten Fahrweise.

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Thilo Weichert
Thilo Weichert: "Einer Blackbox-Pflicht werden wir uns widersetzen."
Doch noch gibt es Bedenken. "Der Unfalldatenspeicher ist aus Datenschutzsicht ein Problem. Die erhobenen Daten sind dem Fahrer zuzuordnen und können durch Polizei und Versicherungen ausgelesen werden", sagt der Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Thilo Weichert. Das Bundesverkehrsministerium sieht diese Probleme nicht. Allerdings soll abgewartet werden, bis die EU technische Anforderungen festgelegt hat. Weichert kündigt Widerstand gegen eine Blackbox-Pflicht an: "Wir werden uns widersetzen."