BMW 330 Ci gegen Mercedes CLK 320
Welcher ist besser in Form?

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Coupés sollen nicht nur technisch perfekt sein, sondern auch noch verdammt gut aussehen. Zwei Sechszylinder im Vergleich.
Topmodel BMW 330 Ci
Oberflächlich betrachtet, wirkt der Job von Topmodels wie Heidi Klum oder Marcus Schenkenberg ungefähr so anstrengend wie ein süßer Sommerflirt. Nett lächeln, elegant bewegen, gut aussehen – danke, das war’s. Und dafür kassieren die Schönheiten dann auch noch horrende Honorare. Wunderbar. Doch wer hinter die Kulissen dieses Business blickt, merkt schnell, dass hier hart gearbeitet wird.
Bodybuilding, Nulldiäten, Lauftraining – wer im Blitzlichtgewitter eine gute Figur machen will, muss absolut perfekt in Form sein. Gleiches gilt für die Gattung der Coupés. Das Weglassen der hinteren Türen macht aus einer Limousine so wenig ein Coupé wie der Designerfummel aus Angela Merkel ein Model. Nein, auch bei den Blech-Beautys gehören austrainierte Körper, perfekte Beinarbeit und besondere Ausstrahlung zum Erfolg wie die langen Beine der Models zum Laufsteg.
Den betritt der BMW 330 Ci so sicher und selbstbewusst, dass wir spontan in Beifall ausbrechen. Stimmige Proportionen, knackig-kurze Überhänge und – anders als bei Limousine und Kombi – noch das alte markante Markengesicht (Facelift folgt 2003). Ein dynamischer Draufgänger für den Jungmanager ab 35.
Bodybuilding, Nulldiäten, Lauftraining – wer im Blitzlichtgewitter eine gute Figur machen will, muss absolut perfekt in Form sein. Gleiches gilt für die Gattung der Coupés. Das Weglassen der hinteren Türen macht aus einer Limousine so wenig ein Coupé wie der Designerfummel aus Angela Merkel ein Model. Nein, auch bei den Blech-Beautys gehören austrainierte Körper, perfekte Beinarbeit und besondere Ausstrahlung zum Erfolg wie die langen Beine der Models zum Laufsteg.
Den betritt der BMW 330 Ci so sicher und selbstbewusst, dass wir spontan in Beifall ausbrechen. Stimmige Proportionen, knackig-kurze Überhänge und – anders als bei Limousine und Kombi – noch das alte markante Markengesicht (Facelift folgt 2003). Ein dynamischer Draufgänger für den Jungmanager ab 35.
CLK 320 - die Optik täuscht
Einen ganz anderen Eindruck vermittelt der neue Stuttgarter CLK 320. Vorn noch mit dem frechen Augenaufschlag eines SL geadelt, schwappt das schwülstige Mercedes-Heck irgendwie saft- und kraftlos hinterher. Besonders in Bernsteinrotmetallic wirkt das Vollwert-Coupé zur C-Klasse wie ein gemütlicher Gleiter für gemachte Geschäftsmänner um die fünfzig.
Nur ein paar Meter liegen zwischen diesem Eindruck und der Erkenntnis, dass der erste Eindruck manchmal doch ziemlich täuscht. Der CLK wieselt so spielerisch und sportlich durch den Verkehr, dass wir nicht mal für Schumi die Barrichello-Bremse machen würden. Ganz im Gegenteil. Der 218 PS starke 3,2-Liter-V6 animiert mit athletischem Antritt, dynamischem Durchzug und trotz serienmäßiger Automatik zu einer fast schon unvernünftig-ungezügelten Fahrweise. Die sich auch im Verbrauch niederschlägt: 11,8 Liter/100 km sind happig.
Doch dafür stimmt der Spaß. 16-Zoll-Bereifung, eine neue Dreilenker-Vorderachse, die straffe Federung und die angenehme Zahnstangenlenkung (bisher Kugelumlauflenkung) verleihen dem CLK das Handling eines echten Sportlers. Trotzdem stürmt der fast schon zu straff abgestimmte 330 Ci die Pisten noch direkter und draufgängerischer, zeigt die stramme Lenkung mehr Gefühl fürs Geschehen als jeder Serien-Benz. Der Dreiliter-Reihensechser verführt mit seidiger Laufruhe, klingt dennoch kernig-kraftvoll und hechelt gen Drehzahlbegrenzer, als warte dort Naomi Campbell.
Nur ein paar Meter liegen zwischen diesem Eindruck und der Erkenntnis, dass der erste Eindruck manchmal doch ziemlich täuscht. Der CLK wieselt so spielerisch und sportlich durch den Verkehr, dass wir nicht mal für Schumi die Barrichello-Bremse machen würden. Ganz im Gegenteil. Der 218 PS starke 3,2-Liter-V6 animiert mit athletischem Antritt, dynamischem Durchzug und trotz serienmäßiger Automatik zu einer fast schon unvernünftig-ungezügelten Fahrweise. Die sich auch im Verbrauch niederschlägt: 11,8 Liter/100 km sind happig.
Doch dafür stimmt der Spaß. 16-Zoll-Bereifung, eine neue Dreilenker-Vorderachse, die straffe Federung und die angenehme Zahnstangenlenkung (bisher Kugelumlauflenkung) verleihen dem CLK das Handling eines echten Sportlers. Trotzdem stürmt der fast schon zu straff abgestimmte 330 Ci die Pisten noch direkter und draufgängerischer, zeigt die stramme Lenkung mehr Gefühl fürs Geschehen als jeder Serien-Benz. Der Dreiliter-Reihensechser verführt mit seidiger Laufruhe, klingt dennoch kernig-kraftvoll und hechelt gen Drehzahlbegrenzer, als warte dort Naomi Campbell.
Rennoverall oder Seidenhemd
Die 231 PS des Vierventilers beißen trotz Automatik (2000 Euro Aufpreis) noch einen Zahn beherzter zu als die CLK-Pferdchen, der BMW nutzt seine 13 Mehr-PS konsequent zur Pole-Position. Und entwickelt dennoch etwas weniger Durst. Damit bei so viel Sportlichkeit auch Stil und Eleganz nicht zu kurz kommen, setzt vor allem Mercedes gekonnt einige Glanzpunkte. Die Seitenscheiben surren vorn und hinten elektrisch betrieben in die Tiefe, eröffnen uns dank fehlender B-Säule das luftigste (und dennoch weitgehend zugfreie) Vergnügen seit Marilyn Monroes Tanz auf dem U-Bahn-Schacht.
Im knapp geschnittenen Dreier, gegen den der viersitzige Mercedes so geräumig wie ein Wohnzimmer wirkt, müssen uns hinten Ausstellfenster reichen. Auch die öffnen ganz komfortabel auf Knopfdruck – die Schalter auf der Mittelkonsole bleiben für Hinterbänkler aber leider unerreichbar.
Ohne Murren registrieren wir dagegen in beiden Beaus die edle Einrichtung. Figurbetont, auf den Fahrer zugeschnitten und akribisch verarbeitet wie ein Rennoverall der 330 Ci, eher luftig-luxuriös wie ein Seidenhemd der CLK 320. Perfektioniert wird der Auftritt des Mercedes durch die serienmäßige Klimaautomatik (BMW 500 Euro extra) und den vollautomatischen Gurtbringer. Während wir im Dreier noch nach der Sicherheitsleine fummeln, wird sie uns im CLK gereicht wie dem Starfotografen die geladene Kamera.
Unseren Enthusiasmus für den Stern am Coupé-Himmel bremst erst der Blick in die Preisliste. Trotz kompletter Ausstattung müssen wir bei 44.834 Euro für den CLK 320 Elegance kurz schlucken. Der schlechter, aber absolut nicht ärmlich bestückte 330 Ci kostet vergleichsweise bescheidene 37.750 Euro. Ein Unterschied, der wohl nur Topmodels mit Topverdienst kalt lässt.
Im knapp geschnittenen Dreier, gegen den der viersitzige Mercedes so geräumig wie ein Wohnzimmer wirkt, müssen uns hinten Ausstellfenster reichen. Auch die öffnen ganz komfortabel auf Knopfdruck – die Schalter auf der Mittelkonsole bleiben für Hinterbänkler aber leider unerreichbar.
Ohne Murren registrieren wir dagegen in beiden Beaus die edle Einrichtung. Figurbetont, auf den Fahrer zugeschnitten und akribisch verarbeitet wie ein Rennoverall der 330 Ci, eher luftig-luxuriös wie ein Seidenhemd der CLK 320. Perfektioniert wird der Auftritt des Mercedes durch die serienmäßige Klimaautomatik (BMW 500 Euro extra) und den vollautomatischen Gurtbringer. Während wir im Dreier noch nach der Sicherheitsleine fummeln, wird sie uns im CLK gereicht wie dem Starfotografen die geladene Kamera.
Unseren Enthusiasmus für den Stern am Coupé-Himmel bremst erst der Blick in die Preisliste. Trotz kompletter Ausstattung müssen wir bei 44.834 Euro für den CLK 320 Elegance kurz schlucken. Der schlechter, aber absolut nicht ärmlich bestückte 330 Ci kostet vergleichsweise bescheidene 37.750 Euro. Ein Unterschied, der wohl nur Topmodels mit Topverdienst kalt lässt.
Fazit und Wertung
Selten ging ein Vergleich so knapp aus. Der neue CLK schenkt dem Dreier-Coupé wirklich nichts. Da entscheidet wirklich nur der persönliche Geschmack: Der BMW 330 Ci liefert eine Extraportion Fahrspaß, die BMW ganz bewusst in sein Coupé einbaut. Es liegt eben eine Spur direkter und besser zur Hand, und der famose Reihensechszylinder ist eine wahre Pracht. Überdies spricht der erhebliche Preisvorteil von 7000 Euro für den BMW – der Mercedes-Preis dagegen ist schamlos. Und nicht zuletzt gefällt mir die Form des Dreiers besser.
Die AUTO BILD-Wertung Wir orientieren uns am Maßstab. Heißt: Das jeweils meistverkaufte Modell in Deutschland markiert in jedem Kapitel 100 Prozent. Für diesen Vergleich bedeutet das: Maß der Dinge bei den noblen Mittelklasse-Coupés ist der Dreier-BMW (16.000 Einheiten 2001 gegenüber 10.000 Mercedes CLK). In den jeweiligen Kapiteln zeigt sich, ob der neue CLK besser oder schlechter abschneidet als der Marktführer BMW. So können Sie Ihren persönlichen Favoriten küren.
Die AUTO BILD-Wertung Wir orientieren uns am Maßstab. Heißt: Das jeweils meistverkaufte Modell in Deutschland markiert in jedem Kapitel 100 Prozent. Für diesen Vergleich bedeutet das: Maß der Dinge bei den noblen Mittelklasse-Coupés ist der Dreier-BMW (16.000 Einheiten 2001 gegenüber 10.000 Mercedes CLK). In den jeweiligen Kapiteln zeigt sich, ob der neue CLK besser oder schlechter abschneidet als der Marktführer BMW. So können Sie Ihren persönlichen Favoriten küren.
Preise und Betriebskosten
Mercedes verlangt über 7000 Euro mehr als BMW, bietet aber Klimaautomatik serienmäßig, Kopfairbags hinten, Speedtronic und Radio. Plus des 330 Ci: elektrische Sitzverstellung vorn und fünfter Platz mit Dreipunktgurt (Aufpreis).
Technische Daten
Der Mercedes CLK fährt auf 16-Zoll-Alurädern, der BMW 330 Ci lockt mit 17-Zoll-Leichtmetallrädern. Dafür muss der BMW für Höchstleistungen mit Super plus betankt werden.
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