Ein BMW M3 E36 ist zu langweilig? Wie wäre es dann mit einem ultra-seltenen Alpina B3 3.0? In Kanada wird eine frisch aus Japan importierte B3-Limousine verkauft. Der Wagen hat zwar ein paar Mängel, dafür ist der Preis fair!
Wenn ein BMW M3 E36 zu langweilig ist
Der Reihensechszylinder wurde von Alpina auf 3,0 Liter Hubraum aufgebohrt und leistet 250 PS. Das reicht für 250 km/h Topspeed.
Zwischen 1993 und 1996 wurden insgesamt nur 749 Alpina B3 3.0 als Limousine, Touring, Coupé und Cabrio gebaut und ausgeliefert. Die Basis bildete jeweils ein 325i mit M50B25-Motor. Der 2,5-Liter-Reihensechszylinder wurde bei Alpina auf 3,0 Liter aufgebohrt und leistet nach der umfassenden Überarbeitung 250 PS und 320 Nm – ab Werk kamen die 325i auf maximal 192 PS. Der in Ontario zum Verkauf angebotene Alpina gibt die Kraft über eine Fünfgang-Switchtronic an die Hinterräder (mit Sperrdifferenzial) ab. Natürlich wäre ein Handschalter für Enthusiasten reizvoller, aber mit Sicherheit auch teurer.
Dafür lockt der Alpina in einer klassischen Farbkombi: Alpinablau (Farbcode 492) mit goldenen Zierstreifen. Allerdings schreibt der Verkäufer, dass die Limousine beim Vorbesitzer neu lackiert wurde. Alle originalen Anbauteile wie Schürzen, Spoiler und sämtliche Modellkennzeichnungen sind genauso vorhanden wie die 17-Zoll-Alpina-Classic-Felgen. Kürzlich wurden die vorderen Querlenker und die Zündkerzen getauscht. Zudem wurde ein Ölwechsel gemacht und die Spur eingestellt. Allerdings ist der B3 nach 25 Jahren nicht mängelfrei: Die Bilstein-Stoßdämpfer müssen getauscht werden, und auch im Innenraum gibt es ein paar kleinere Macken.

Im Innenraum hat der B3 ein paar Macken

Wenn ein BMW M3 E36 zu langweilig ist
Das Dreispeichenlenkrad stammt von Momo. Typisch Alpina sind die blauen und grünen Nähte.
Im Cockpit gibt es erst mal die volle 90er-Dröhnung: Grüne und blaue Streifen zieren nicht nur die Türtafeln, sondern auch die manuell einstellbaren Alpina-Sportsitze. Das Dreispeichenlenkrad von Momo kommt ohne Airbag aus, hat dafür die von Alpina bekannten Tasten für die Switchtronic. Kombiniert wird die Stoffausstattung mit Holz-Zierleisten. Typisch Alpina sind die blauen Ziffernblätter der vier Rundinstrumente und die sehr auffälligen Fußmatten mit zahlreichen Alpina-Schriftzügen. Ein Zeichen der Exklusivität gibt es oberhalb des Handschuhfachs: Die Plakette dort belegt, dass der B3 die Nummer 110 ist. Kommen wir zu den Mängeln im Innenraum: Das Kenwood-Radio und die nachgerüsteten Lautsprecher sind nicht original, die Holz-Zierleisten haben ein paar Macken und der Bordcomputer die bei BMW-Modellen bekannten Pixelfehler.

Der Kilometerstand scheint nicht korrekt zu sein

Da es sich um einen Japan-Import handelt, besitzt der B3 einen Kilometer-Tacho23.147 Kilometer werden dort angezeigt. Wobei der Händler vermerkt, dass die eigentliche Laufleistung bei über 140.000 Kilometern liegen dürfte. Wahrscheinlich wurde die Einheit zu irgendeinem Zeitpunkt ausgetauscht, was den niedrigen Kilometerstand erklären würde.
Der E36 scheint eine gute Substanz zu haben und rostfrei zu sein. Außerdem wird er mit dem originalen Bestellschein und allen dazugehörigen Dokumenten verkauft. Aktuell (01. April 2019) ist der Preis noch überschaubar – das Höchstgebot liegt bei 9100 US-Dollar, was gerade mal knapp 8100 Euro entspricht. Dafür gibt es einen seltenen, aber nicht perfekten Alpina B3 3.0.

Bildergalerie

BMW Alpina B3 3.0 E36
BMW Alpina B3 3.0 E36
BMW Alpina B3 3.0 E36
Kamera
BMW Alpina B3 3.0 E36