Ist es ein stählerner Fisch? Oder mehr ein stachliger Igel auf Rädern? Es gibt eigentlich gar keine passende Bezeichnung für das, was Design-Studentin Anne Forschner (24) da in Zusammenarbeit mit BMW auf die Räder gestellt hat. Die Studie LOVOS (steht für "Lifestyle Of Voluntary Simplicity" – zu deutsch "Lebensstil der gewählten Einfachheit") ist irgendwie alles, bloß nicht langweilig. Die Oberfläche besteht aus 260 identisch geformten Plättchen, die entweder heruntergeklappt werden und  wie eine glatte Fischhaut wirken, oder aufgestellt als Sonnenkollektoren arbeiten. Durch die individuelle Lagerung können sich die Plättchen dabei dem jeweiligen Stand der Sonne anpassen, beim Fahren zudem als Bremsschirme eingesetzt werden.

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BMW LOVOS Concept
Zugegeben, mit automobiler Realität hat das Designprojekt (noch) wenig zu tun – es bedarf schon einer gehörigen Portion Fantasie, um die wilde Studie zu begreifen. Entstanden ist das Konzept als Abschlussarbeit im Studiengang "Transportation Design" an der Hochschule Pforzheim. BMW gefiel die Idee und unterstützte Studentin Forschner mit einem Stipendium. Die Münchner Marke schneidert schon seit Längerem futuristische (Blech-)Kleider für Autos von Morgen: Die Studie GINA light (2008 vorgestellt) etwa trug eine flexible Stoffhaut mit Köpfchen. Knautscht man das Hightech-Gewebe, nimmt es danach wieder seine alte Form an.

Von

Jan Kretzmann