BMW und Toyota erweitern Kooperation
Bayerisch-japanischer Sportler

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BMW und Toyota wollen enger zusammenarbeiten als erwartet. Neben der Forschung an alternativen Antrieben soll auch ein Sportwagen entwickelt werden.
(rtr) BMW und Toyota wollen ihre Kooperation noch deutlicher ausweiten als erwartet. BMW-Chef Norbert Reithofer und Toyota-Präsident Akio Toyoda unterzeichneten am 29. Juni 2012 in München eine Absichtserklärung, wonach die beiden Konzerne langfristig in vier Bereichen zusammenarbeiten wollen: Gemeinsam wollen sie Brennstoffzellen sowie Architektur und Komponenten eines neuen Sportwagens entwickeln. Außerdem wollen sie bei der Elektrifizierung von Antriebssystemen kooperieren und beim Leichtbau miteinander forschen und entwickeln.
Dass es eine Zusammenarbeit in Sachen Hybrid/Elektroantrieb geben wird, haben BMW und Toyota erstmals auf der Tokyo Motorshow 2011 bekannt gegeben. Neu ist die Ansage einer gemeinsamen Brennstzoffzellen-Entwicklung sowie der Plan eines gemeinsamen Sportwagens. "Toyota und die BMW Group teilen die gleiche strategische Vision über eine nachhaltige individuelle Mobilität der Zukunft", sagte Reithofer. Die Zusammenarbeit schaffe die Voraussetzungen, dass beide Konzerne "in puncto Innovationen und Nachhaltigkeit auch in Zukunft in ihrem jeweiligen Segment führend sind".
Toyoda lobte den gegenseitigen Respekt der Partner und verwies auf die jeweiligen Vorzüge: "Toyota ist stark bei umweltfreundlicher Hybrid-Technologie sowie im Bereich Brennstoffzelle. Die Stärke von BMW liegt nach meiner Überzeugung in der Entwicklung von Sportwagen. Ich bin voller Vorfreude bei dem Gedanken, welche Fahrzeuge aus dieser Zusammenarbeit entstehen werden."
BMW und Toyota hatten im Dezember 2011 vereinbart, dass die Münchner ab 2014 Dieselmotoren an die europäische Tochter der Japaner liefern. Zudem verabredeten sie die gemeinsame Grundlagenforschung an der nächsten Generation von Lithium-Ionen-Batterien, die für Elektroautos elementar sind. Erst in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Hybridpartnerschaft zwischen BMW und dem Autobauer PSA Peugeot Citroen vor dem Aus steht. Bei den Franzosen war im Frühjahr 2012 der US-Konzern GM eingestiegen und hatte offenbar auf den Ausstieg von PSA aus der Hybridpartnerschaft mit den Deutschen gedrängt. BMW wiederum hatte mit GM über Brennstoffzellen gesprochen. Nach dem Abbruch der Verhandlungen ist hier Toyota der neue Partner der Münchner.
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