BMW-Williams
Schumi II fährt auf Bewährung

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Ein Name macht noch keinen Sieger: Formel-1-Pilot Ralf Schumacher kämpft beim BMW-Williams-Rennstall um einen neuen Vertrag.
Williams-Bosse hadern mit Schumacher
Noch ruhen die Motoren, und die deutschen Formel-1-Protagonisten sehen dem Saisonstart am Sonntag (9. März) in Melbourne (04:00 Uhr MEZ, RTL und Premiere live) gelassen entgegen. Die Schumacher-Brüder relaxen in einem Sportklub vor den Toren der australischen Metropole, während die Teamkollegen von Sauber getrennte Wege gehen. Nick Heidfeld kommt mit Lebensgefährtin Patricia Papen Diesnatgabend in Melbourne an, Heinz-Harald Frentzen checkte mit Frau Tanja schon am Sonntag im Crown-Casino-Hotel ein – dem ersten Haus am Platze.
Michael Schumacher ist über alle Zweifel erhaben, als Topfavorit geht der fünfmalige Weltmeister in die Saison. Sein Ferrari-Rennstall kann sich den Luxus leisten, zwischen altem und neuem Modell zu wählen. Die drei anderen Deutschen stehen dagegen besonders unter Druck vor dem ersten Training, das am Freitag elf Uhr Ortszeit beginnt. Ralf Schumacher fährt bei BMW-Williams auf Bewährung. Sein Vertrag endet 2004, und es ist kein Geheimnis, dass der WM-Vierte des Vorjahres bei Teamchef Frank Williams und Technik-Chef Patrick Head nicht wohl gelitten ist. "Siege können wir uns im Moment abschminken", schrieb Schumacher auf seiner Homepage. Klingt nach Frust und ein bisschen nach einer Ausrede. Schumacher-Manager Weber soll angeblich die Chancen seines Mandanten bei der Konkurrenz von Toyota sondiert haben. Ralf Schumacher gibt sich locker: "Ich werde meinen Vertrag erfüllen. Erster Ansprechpartner für den nächsten Kontrakt ist Williams. Im Sommer wird geredet."
Die englisch-deutsche Allianz macht es dem 27-Jährigen nicht einfach. Der neue FW25 war tatsächlich bei ersten Tests zu langsam. Trotz der schwachen Aerodynamik nimmt Schumacher seinen Arbeitgeber in Schutz: "Es ist normal, dass es am Anfang noch Probleme mit einem neuen Auto gibt."
Michael Schumacher ist über alle Zweifel erhaben, als Topfavorit geht der fünfmalige Weltmeister in die Saison. Sein Ferrari-Rennstall kann sich den Luxus leisten, zwischen altem und neuem Modell zu wählen. Die drei anderen Deutschen stehen dagegen besonders unter Druck vor dem ersten Training, das am Freitag elf Uhr Ortszeit beginnt. Ralf Schumacher fährt bei BMW-Williams auf Bewährung. Sein Vertrag endet 2004, und es ist kein Geheimnis, dass der WM-Vierte des Vorjahres bei Teamchef Frank Williams und Technik-Chef Patrick Head nicht wohl gelitten ist. "Siege können wir uns im Moment abschminken", schrieb Schumacher auf seiner Homepage. Klingt nach Frust und ein bisschen nach einer Ausrede. Schumacher-Manager Weber soll angeblich die Chancen seines Mandanten bei der Konkurrenz von Toyota sondiert haben. Ralf Schumacher gibt sich locker: "Ich werde meinen Vertrag erfüllen. Erster Ansprechpartner für den nächsten Kontrakt ist Williams. Im Sommer wird geredet."
Die englisch-deutsche Allianz macht es dem 27-Jährigen nicht einfach. Der neue FW25 war tatsächlich bei ersten Tests zu langsam. Trotz der schwachen Aerodynamik nimmt Schumacher seinen Arbeitgeber in Schutz: "Es ist normal, dass es am Anfang noch Probleme mit einem neuen Auto gibt."
Heidfeld und Frentzen auf Schmusekurs
Das teaminterne Duell zwischen Heidfeld (25) und Frentzen (35) soll indes über die sportliche Zukunft der beiden Mönchengladbacher entscheiden. Dem Verlierer wird kaum noch eine Zukunft in der Königsklasse des Motorsports vorausgesagt. Dabei respektieren sich beide und hegen sogar Sympathie für einander. Sie kennen das Geschäft zu lange, um nicht die Fallen zu erkennen, die die Journalisten aufstellen. Ob es ein Verlierer im stadtinternen Duell geben kann? Ob jeder den anderen schlagen will? Jedes falsche Wort wiegt doppelt.
Besonders der Jüngere geht auf Schmusekurs. "Von Frentzens Erfahrung profitiert das ganze Team, auch ich", sagt Heidfeld. "Ich freue mich auf Heinz-Harald. Das erste Mal bin ich im Team nicht Favorit. Die letzten Jahre hatte ich nur Formel-1-Einsteiger als Teamkollegen. Ich kann nur gewinnen." Frentzen erwidert die Lobrede: "Nick hat bewiesen, wie schnell er ist. Es gibt keinen Verlierer, nur einen Gewinner: das Team."
Vater Harald Frentzen versteht das Gerede um einen Machtkampf der beiden Piloten sowieso nicht: "In den USA würde man positiv und stolz von zwei Piloten berichten, die aus der gleichen Stadt sind." Der 72-jährige Bestattungsunternehmer liefert auch die Erklärung, warum der Mönchengladbacher Stadtteil Rheydt fruchtbarer Boden für talentierten Rennfahrernachwuchs ist: "Bei einer Ausgrabungsstätte haben sie Teile einer römischen Pferderennbahn à la Ben Hur gefunden. Da haben die Jungs wohl etwas von abgekriegt."
Besonders der Jüngere geht auf Schmusekurs. "Von Frentzens Erfahrung profitiert das ganze Team, auch ich", sagt Heidfeld. "Ich freue mich auf Heinz-Harald. Das erste Mal bin ich im Team nicht Favorit. Die letzten Jahre hatte ich nur Formel-1-Einsteiger als Teamkollegen. Ich kann nur gewinnen." Frentzen erwidert die Lobrede: "Nick hat bewiesen, wie schnell er ist. Es gibt keinen Verlierer, nur einen Gewinner: das Team."
Vater Harald Frentzen versteht das Gerede um einen Machtkampf der beiden Piloten sowieso nicht: "In den USA würde man positiv und stolz von zwei Piloten berichten, die aus der gleichen Stadt sind." Der 72-jährige Bestattungsunternehmer liefert auch die Erklärung, warum der Mönchengladbacher Stadtteil Rheydt fruchtbarer Boden für talentierten Rennfahrernachwuchs ist: "Bei einer Ausgrabungsstätte haben sie Teile einer römischen Pferderennbahn à la Ben Hur gefunden. Da haben die Jungs wohl etwas von abgekriegt."
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