Bürstner Lyseo TD Harmony Line: Wohnmobil-Test
Der Bürstner Lyseo legt einen harmonischen Dauertest-Abschluss hin

—
Von minus 20 Grad in Skandinavien bis Sonne in Südeuropa: Ein Jahr begleitete der Bürstner Lyseo die AUTO BILD REISEMOBIL-Redakteure im Redaktionsalltag.
Alles begann mit einem Bürstner. 2014 war AUTO BILD REISEMOBIL noch ein Sonderheft, das lediglich zweimal im Jahr erschien. Und unser erstes Dauertest-Fahrzeug war damals ein Bürstner Ixeo Time IT 745. Das Wohlfühldesign begeisterte die Redaktion, die mangelnde Verarbeitungsqualität leider nicht. Fünf Jahre später ging es für das zweite Wohnmobil von Bürstner zur Langzeitbetrachtung. Diesmal testeten wir einen Lyseo TD Harmony Line 690 G: Teilintegrierter mit klassischem Längsbettengrundriss, Raumbad, Winkelküche und elektrischem Hubbett über der Sitzgruppe. Bürstner meinte es gut mit uns und lieferte ein Modell mit reichlich Extras. So standen bei unserem Testwagen schlussendlich 80.720 Euro auf dem Preisschild.Ganz schön viel Geld für ein Reisemobil! Ob der Bürstner den Preis wert ist und sich die umfangreiche Sonderausstattung lohnt? Nach über 34.000 Kilometern in 13 Monaten wissen wir: Ja! Und um es gleich vorwegzunehmen: Dieser Bürstner hat uns im Gegensatz zu seinem Vorgänger absolut begeistert. In puncto Langzeitqualität gab es fünf Jahre nach dem ersten Dauertest nichts mehr zu meckern. Hut ab! Die Mängelliste des Lyseo Harmony Line ist überschaubar und der Lobgesang lang.
Überblick: Alles zum Thema Wohnmobil
Minus 20 Grad Außentemperatur: Alles funktioniert einwandfrei

Alle Tester lobten die bequemen Matratzen und den hohen Schlafkomfort der erweiterbaren Längseinzelbetten.
Das Thema Platzangebot ist differenziert zu betrachten

In der Winkelküche mangelte es immer ein bisschen an Arbeitsfläche.
Spiegelungen werden zum unnötigen Sicherheitsproblem
Sowohl Nadine Hoff als auch weitere Kollegen bemängelten ein bekanntes Fiat-Problem: Die silberfarbenen Rahmen der Lüftungen im Fahrerhaus spiegeln sich bei Sonne in der Windschutzscheibe und den Außenspiegeln – ein unnötiges Sicherheitsproblem! Noch ein schöner Schein mit Schwächen im Alltag: die Kunstlederbezüge, die vor allem Fahrern und Beifahrern einen schwitzigen Rücken bescherten. Was im Sommer ein Nachteil ist, zeigte sich bei der Endreinigung vor Abgabe als Vorteil. Denn nach 34.000 Kilometern waren dunkle Jeans-Spuren an den Sitzbezügen zu sehen. Mit einem feuchten Schwamm und etwas Neutralseife ließen sie sich problemlos entfernen. Anschließend nahmen wir schweren Herzens Abschied. Lyseo Harmony, wir hatten eine tolle Zeit mit dir!
Fazit von Helene Schmidt: Der Bürstner überzeugt uns auf ganzer Linie. Das Fahrzeugkonzept ist stimmig, das Fahrverhalten sicher, und die Matratzen sind komfortabel. So gut war bisher kaum ein anderes Fahrzeug im Dauertest. Nur bei Lichtschaltern und Steckdosen sollte Bürstner nachbessern. Urteil: 4,5 von fünf Punkten.Service-Links