Bürstner Lyseo Time I 734 G: Wohnmobil-Test
Die sparen, die Gallier

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Die Integrierten von Bürstner gibt's jetzt auch auf Citroën-Jumper-Chassis. Damit ist der Lyseo günstiger und kräftiger als mit Ducato-Technik – und einen SCR-Kat hat er auch. Ein perfekter Kauf?
Wir mögen das S-Wort ja nicht so gern, aber manchmal geht es nicht ohne. Weil es – nun ja – Schnäppchen auch in Womo-Boom-Jahren wie diesen noch gibt. Und zwar ganz ohne Feilscherei, zum Preis, der in der Liste steht. Bei Bürstner geht das neuerdings so: Wer den Lyseo Time I mit Citroën-Chassis und 160 PS bestellt, zahlt 1780 Euro weniger als für das gleiche Mobil auf 150-PS-Ducato-Basis. Dazu bekommt man einen SCR-Kat, ohne dessen AdBlue-Abgasreinigung es eigentlich keinen neuen Diesel mehr geben sollte.
Beim Großen stehen drei Grundrisse zur Wahl

Dem Queensbett fehlt Länge, die Matratze steht hinten über.
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Stimmungsmache: Die Innenraumbeleuchtung ist den Bürstner-Designern besonders gut gelungen.
Der Bürstner fährt sich gut, macht aber viel Lärm
So fährt er: Überraschend druckvoll und munter, dabei hat der Citroën-Motor mit seinen zwei Litern etwas weniger Hubraum als der 2,3-Liter-Ducato-Diesel. Aber an Drehmoment fehlt's nicht, eher an der wirksamen Dämmung, denn bei Kaltstart und höheren Drehzahlen hämmert sich der Citroën-Diesel mächtig in die Gehörgänge. Auch die Möbel mischen mit: Sie knarzen und klappern lauter, als es die hochwertigen Materialien erwarten lassen. Ansonsten fährt der große Wagen auch dann prima, wenn's haarig wird. Gerade bei schnellem Spurwechsel bleibt er gut beherrschbar. Nur in lang gezogenen Kurven regelt sein ESP zu sanft. Aber etwas sanfter wünschen wir uns nur seine Aussprache.
Fazit
Viel Platz, hoher Wohnkomfort und stilsicheres Design sind die wichtigsten Argumente des Lyseo I. Für die Citroën-Basis sprechen SCR-Kat und Preisvorteil. Um die herbe Geräuschkulisse sollte sich Bürstner aber unbedingt kümmern.
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