Bußgelder für Beifahrer
Diese Strafen drohen Beifahrern

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Autofahrer müssen bei Fehlern Bußgelder zahlen. Aber wie sieht es mit ihren Beifahrern aus? Können auch Passagiere bei einer Polizeikontrolle oder bei einem Unfall zur Kasse gebeten werden?
Ohne Beifahrer kann es am Steuer schon mal langweilig werden. Sie unterhalten den Fahrer, reichen Kekse und helfen, den Weg zu finden. Doch was ist, wenn Beifahrer sich an Bord nicht benehmen – und sogar gegen Vorschriften verstoßen? Können sie dafür belangt werden? Das klären wir hier. • Was droht einem Beifahrer, der den Sicherheitsgurt nicht anlegt? Verzichtet der Beifahrer auf den Gurt, muss er persönlich mit einem Verwarnungsgeld von 30 Euro rechnen. Das gilt für alle Mitfahrer, auch für die auf der Rückbank. Für Kinder trägt der Fahrer die Verantwortung. Werden sie nicht gesichert, drohen ein Bußgeld bis 50 Euro und ein Punkt in Flensburg.
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Der Fahrer ist nicht für jedes Vergehen im Auto haftbar. Strafen für nicht angelegte Gurte zahlen volljährige Beifahrer selbst.
Füße gehören in den Fußraum
Setzt sich der Beifahrer ans Steuer, weil der Fahrer etwa alkoholisiert oder übermüdet ist, haftet er bei einem von ihm verursachten Schaden in der Regel nicht. Dann gilt üblicherweise ein "stillschweigender Haftungsausschluss". Denn der Beifahrer bediente das Auto im Interesse des abgelösten Fahrers. • Füße aufs Armaturenbrett oder im Cabrio aufstehen – welche Folgen drohen dabei? Es sich als Beifahrer bequem zu machen, ist nicht verboten. Aber es kann gefährlich und teuer werden. Bei einem Crash sollten die Füße besser nicht auf dem Armaturenbrett liegen, denn neben den zusätzlichen Verletzungen würde diese Lässigkeit den Schadenersatz reduzieren.
Wer zahlt für Schäden?
Das Gleiche gilt, wenn Beifahrer übermütig werden, sich weit aus dem Fenster lehnen oder im Cabrio aufstehen – grob fahrlässig. Außerdem setzt es für solchen Übermut ein Bußgeld von 30 Euro. • Wer zahlt, wenn der Beifahrer etwas kaputt macht? Beschädigt der Beifahrer den Wagen, in dem er mitfährt, zerkratzt etwa das Leder, dann muss er dem Autobesitzer den Schaden ersetzen. Beschädigt dagegen ein Beifahrer den Wagen eines Dritten, etwa beim Aussteigen auf dem engen Supermarkt-Parkplatz, übernimmt die Autohaftpflicht des Fahrzeughalters die Kosten.
Fazit
Es gibt einen Führerschein für Beifahrer – gedacht ist er für Jugendliche. Im Programm "Roadsense" von Mercedes lernen Schüler im Alter von 13 bis 15 Jahren, wie sie sich als Beifahrer verhalten sollten, um Konfliktsituationen und Gefahren im Verkehr zu vermeiden. Wie wirke ich als Beifahrer auf den Fahrer? Wie wird Gepäck am sichersten verstaut? Wie wichtig sind Gurt und Kopfstütze? Solche Fragen werden im Rahmen des Programms behandelt. Außerdem können die Jugendlichen auf abgesperrtem Gelände ans Steuer eines Autos, um die Perspektive eines Fahrers besser verstehen zu lernen. Weitere Infos: http://de.mbdrivingacademy.com.
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