Caravansaison 2023: Eriba Touring, Eriba Feeling/Nova Light, Adria Altea, LMC Tandero, LMC Style, Tabbert Pep Pantiga, Mini Freestyle 300

AUTO BILD REISEMOBIL zeigt die Caravan-Neuheiten für die nächste Saison. Es geht lost mit dem Eriba Touring. Neu? Da wird mancher erfahrenen Camper ins Grübeln kommen. Tatsächlich gibt es diesen Caravan schon seit 1957. Doch Eriba schickt ein Erfolgsmodell nicht in Rente, sondern runderneut wieder in den Wettbewerb. Dabei rollt der Touring jetzt auf einem Knott-Fahrwerk mit verlängerter Deichsel. Das sorgt für ein stabiles Fahrverhalten.

Auch innen legten die Konstrukteure an allen Ecken und Enden Hand an. So bietet die Küche mit Zweiflammenkocher und 81l-Absorberkühlschrank nun ebenso mehr Stauraum, wie das Bad mit vielen Regalen.

Zudem sorgen neues Ambientelicht und fesche Vlieseinlagen in den umlaufenden Dachschränken für den Wohlfühlfaktor. Den Touring gibt es in den Ausstattungslinien "Legend" mit klassisch dunklem Farbkonzept und Metalliceffekten sowie als "Urban", der eher auf hellere Farben und lässigen Zeitgeist setzt.

Insgesamt bietet Eriba die neue Touring-Reihe statt wie bisher zehn nur noch sieben Grundrissvarianten an. Ganz neu ist der Touring 560, den ein Doppelbett im Bug und eine Sitzgruppe im Heck, die umgebaut zum Doppelbett wird, von seinen Geschwistern unterscheidet.

Eriba Feeling/Nova Light: Eriba überarbeitet seine Modellpalette. Die anspruchsvolle Nova-Baureihe verschwindet aus dem Programm. Dafür bekommen die Kompaktcaravans Zuwachs. Feeling und Nova Light (NL) werden durch den besonders familienfreundlichen 515 ergänzt.

Und der bietet unerhört viel Platz. Neben einem 133-Liter-Kühlschrank gegenüber der Küchenzeile sind im Heck zwei Etagenbetten untergebracht. Zum Essen oder Kartenspielen trifft sich die Familie in einer Sitzgruppe in der Fahrzeugmitte. Die taugt umgebaut auch zum Doppelbett. Die Sitzgruppe dient auch als bequemer Einstieg entweder links oder rechts in das 1,40 Meter breite und höhergelegte Querbett im Bugbereich. Darunter befindet sich ein voluminöser Stauraum.

Die Länge von 6,95 Metern steht den nur 2,25 Meter breiten Modellen gut zu Gesicht, vor allem dem Feeling. Ohnehin hat der Caravan durch seinen aerodynamischen Aufbau und das luftige Hubdach Alleinstellungsmerkmale.

Für den Feeling 515 ist auch ein Schlafdach bestellbar, damit wird er zum Siebenschläfer. Traumhaft – aber dann bitte mit Vorzelt. Im Caravan könnte es sonst trotz des großen Platzangebots etwas eng werden.

Adria Altea: Der slowenische Hersteller hat seine besonders bei Familien beliebte Mittelklassenbaureihe komplett überarbeitet. Mehr Stauraum bei weniger Gewicht auf die Räder zu stellen war das Ziel. Und die hängen passenderweise am neuen Vario­X­Chassis von AL-KO. Allein durch dessen wabenförmige Struktur werden im Vergleich bis zu 30 Prozent Gewicht eingespart.

Im Interieur wurden die hölzernen Wandverkleidungen durch filzverkleidete aus Symalit ersetzt. Auch dieser Verbundstoff spart Gewicht. Mehr Platz bieten jetzt Schubladen und Schränke, die durch leichte und praktische Ablagetaschen aus Filz ergänzt werden. Für die dicken Polster stehen drei Farbvarianten zur Auswahl.

Gleich bleibt die Auswahl aus neun Grundrissen, die alle ein Bad sowie die Aufbaubreite von 2,30 Metern gemein haben. Von außen wird die Neugestaltung des Altea am Heck mit einem schmalen Leuchtenträger auf den ersten Blick deutlich.

LMC Tandero: Nach dem Motto weniger ist manchmal mehr, verzichtet LMC bei der neuen Tandero-Baureihe auf üppige Polster und sogar Griffe an den Dachschränken. Stattdessen setzten Naturfaser-Jalousien, Filztaschen und diverse offene Ablagen Akzente.

Bei den Oberflächen des Interieurs kommt das übliche Holzdekor nur sparsam zum Einsatz. Viel Weiß und Grau sorgen mit einer fein abgestimmten indirekten LED-Beleuchtung für eine heimelige Ästhetik und Wohlgefühl.

Die Einführungs­Grundrisse 500E und 510E (beide mit Einzelbetten und U­Sitzgruppe) werden für die kommende Saison um drei weitere ergänzt.

Der kompakte, nur 6,35 Meter lange 430 D hat ein Querbett im Bug, der 480 D ein französisches Bett ebendort und der Familiengrundriss 500 K Etagenbetten im Heck sowie ein Querbett im Bug. Bei allen an Bord ist ein Bad mit Waschbecken und Kassettentoilette. Eine LMC­-Spezialität ist die Dichtigkeitsgarantie von satten 12 Jahren, die ebenfalls zur Serienausstattung gehört. Von außen lässt beim herkömmlich designten Tandero übrigens nichts auf die mutige Interieurgestaltung schließen.

LMC Style: Der kürzeste Caravan von LMC kommt nicht aus der Einsteigerbaureihe Sassimo sondern ist ein Klasse höher aus dem Volumenprogramm Style. Zehn Grundrisse stehen Auswahl und die bekommen alle ein neues Interieurdesign.

Im Focus steht dabei das bisher arg holzdekorlastige Mobiliar. Stattdessen bekommt der LMC Style frische Akzente in Salbeigrün, teilweise mit stoffbezogenen Verkleidungen und einem Boden in moderner Betonoptik.

Auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Die Polsterstoffe bestehen nach Werksangaben zu 100 Prozent ausreceycelten PET-Flaschen. An die Stelle von verchromten Zierleisten und geschwungenem Außendekor tritt nun eine gradlinige die aufbaulänge betonende Beklebung in Anthrazit- und Grautönen sowie Schwarz. Insgesamt kennzeichnet den Style also eine reduzierte Designsprache aus.

Tabbert Pep Pantiga: Was für ein edler Auftritt! Die vollkommen neue Tabbert-Baureihe Pep Pantiga hat es in sich. Große Fenster lassen viel Tageslicht rein. Abends erhellt sanftes Ambientelicht das Gemüt und dank fehlender Dachschränke über der Sitzgruppe ist das Raumgefühl total luftig.

Auch technisch geht der Pep Pantiga andere Wege: Das serienmäßige transportable Induktionskochfeld steckt in der Küchenschublade, kann drinnen wie draußen genutzt werden. Wassertank und Stromanschluss sind in einem Servicemodul zusammengelegt. Der Aufbau ruht auf dem Dyonic­Chassis, dessen innovative bionische Konstruktion mit Aussparungen in den Trägern Gewicht spart und gleichzeitig die Stabilität erhöht.

Drei Grundrisse gibt's zum Start: Den kompakten 390 WD mit leicht be­dienbarem Klappbett, den 550 E mit Einzelbetten und Duschbad mit Schwenkwand sowie den 550 K mit Etagenbetten und Querbett im Bug.

Mini Freestyle 300: Beim französischen Campingriesen Trigano findet auich noch das Kleine seinen Platz. Wie beispielsweise der Mini 300. Ein Caravan für Leute, die den Begriff Downsizing wirklich begriffen haben.

Nur 750 Kilo zulässiges Gesamtgewicht im Serientrimm und seine windschlüpfigen Maße (1,98 Meter hoch, 1,95 breit, 4,42 lang) machen den Freestyle 300 zum perfekten Begleiter für spritsparende Kleinwagen und E­Autos. Stehhöhe wird mit dem Aufstellen des Hubdachs am Zielort erreicht.

Seine große Bugsitzgruppe ist abends mit wenigen Handgriffen zu einer 1,90 x 1,87 m großen Liegewiese umgebaut. Zweiflammen­Gaskocher, Spüle, 50­Liter­Kühlschrank und ordentlich Stauraum sind auch an Bord. Und durch die große Hecktür lassen sich Fahrräder leicht und sicher im Innenraum transportieren.