Alles andere als sportlich

Ungeniert nennt Citroën seinen kleinen C2 "Stadtsportwagen". Mag das für die flott und leicht zu schaltende Fünfgangversion noch bedingt gelten, so sollten sich Automatikfreunde von diesem Begriff schnell verabschieden. Denn das so genannte SensoDrive, ein automatisiertes Schaltgetriebe, macht den frech designten Dreitürer unnötig träge.

Angeboten wird es für den 1,4- und 1,6-Liter-Benziner (73 und 109 PS) sowie für den 1,4-Liter-Diesel mit 68 PS, den wir in der VTR-Ausstattung fuhren. Der kleine Diesel zeigt sich besonders in der Stadt von seiner starken Seite, ist elastisch und nie aufdringlich laut. Auch sein Verbrauch von 4,9 Litern ist eine klare Ansage gegen die hohen Spritpreise.

Leider erweist sich die Kombination mit dem SensoDrive als gewöhnungsbedürftig. Die Gangwechsel – vor allem am Lenkrad – sind alles andere als sportlich. Denn die Mechanik reagiert verzögert, und der Motor dreht noch einige hundert Umdrehungen höher, bevor der nächste Gang eingekuppelt wird. Das gilt auch im Automatikmodus. Hinzu kommt ein unkomfortables Schaltnicken – ähnlich wie beim Smart. Nur wer sehr defensiv und untertourig fährt, mildert diesen Komfortnachteil.

Technische Daten und Bewertung

Am besten funktioniert das SensoDrive über den Ganghebel auf der Mittelkonsole. Hier empfindet man zumindest subjektiv die Wechsel so wie bei einem manuellen Getriebe. Unabhängig davon, fühlt sich der Fahrer im C2 schnell wohl. Die Sitzposition passt (Lenkrad zweiachsig verstellbar), das Auto lässt sich leicht und handlich bewegen.

Zugeständnisse müssen aber beim Platz im Fond gemacht werden. Hinten sitzen Erwachsene sehr beengt, in den Kofferraum passen nur 166 Liter, zugänglich über eine zweigeteilte Heckklappe. 13.410 Euro für den VTR-C2-Diesel sind nicht gerade günstig. Zumal ESP mit 525 Euro sogar noch extra bezahlt werden muss. Dazu gibt es dann aber Kopfairbags, die mit im Sicherheitspaket stecken.

Weitere 1590 Euro schlucken die Klimaanlage und die beiden hinteren Einzelsitze. Sie sind verschieb-, falt- und hochstellbar. Fazit: Wer meistens und gern automatisch schalten lässt, für den ist die SensoDrive-Variante eine gute Investition. "Stadtsportwagen"-Fahrer allerdings sollten weiterhin selbst Hand anlegen.

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