Da wird der Pössl Campster doch glatt zum Abenteuer-Surfmobil! Eine Allrad-Studie von Rip Curl und Citroën macht es möglich.
Jetzt meinen wir, den Campster von Pössl endlich zu kennen – und dann das: Citroën und die australische Surfermarke Rip Curl machen den jungen, stylishen Camper noch ein bisschen jünger und stylisher. Gemeinsam zeigten sie auf der IAA 2017 den Citroën Spacetourer Rip Curl Concept. Vom Campster unterscheiden ihn neben der juvenilen Optik der Allradantrieb des französischen 4x4-Experten Dangel und einige Innenraum-Details. Jetzt darf das Einzelstück erstmals zum Spielen raus.
Der Rip Curl könnte ein Sondermodell im Programm werden
Wie im Familienkombi: Bedienelemente wie im Pkw, alles gut zu erreichen. Der Allradantrieb ist zuschaltbar.
Das ist er: Eine Studie, die doch irgendwie keine ist. Denn alle verbauten Teile gibt's bei Citroën und Pössl schon in Serie – allerdings nicht in dieser Zusammenstellung. Die Basis ist wie beim Serien-Campster der Citroën Spacetourer, den die Franzosen als komplett neu entwickelten Van 2016 präsentiert haben. Mit seinen kompakten, stadttauglichen Außenmaßen sowie dem soliden Pössl-Ausbau spricht der Citroën-Camper vor allem Kunden an, die sich nur ein Fahrzeug für Alltag und Freizeit leisten können oder wollen. Dass der Rip Curl als Sondermodell ins offizielle Citroën-Programm einziehen könnte, schließt der Hersteller nicht aus.
Die sportliche Optik verspricht nicht zu viel: Mit 150 PS und 370 Nm Drehmoment ist der Rip Curl druckvoll unterwegs.
So fährt er: Spritzig, leicht und kraftvoll. Vom fein abgestimmten Fahrwerk bis zu den zahlreichen Fahrassistenzsystemen (Totwinkelwarner, Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner, Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung sowie adaptive Geschwindigkeitsanpassung) zeigt der Citroën Spacetourer, dass er mehr Pkw als Nutzfahrzeug ist. Besonders angenehm: das farbige Head-up-Display, das die Geschwindigkeit stets im Blickfeld des Fahrers hält. Und der kräftige 150-PS-Motor macht richtig Laune. Selbst aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt er den kleinen Campervan ohne Verzögerung. Das Fahrwerk findet eine angenehme Balance aus Straffheit und Komfort, das Sechsganggetriebes lässt sich präzise und auf kurzen Wegen schalten. Und dank des zuschaltbaren Allradantriebs sind auch unwegsame Surfspots gut zu erreichen.
Die Optik wird einem coolen Surfervan gerecht
Der Küchenblock ist herausnehmbar. Zudem sorgen die beiden Schiebetüren für Luft und Sicht.
Das hat er: Die Campster-Camping-Ausstattung von Pössl und obendrauf einige durchdachte Surfer-Gimmicks. Aus dem Pössl Campster bekannt ist der herausnehmbare Küchenblock mit Zweiflammen-Gasherd und Piezozündung, Spüle und Kühlbox. Geschlafen wird im Panorama-Aufstelldach oder auf der umgeklappten Rückbank. Die Fahrersitze sind drehbar; dazwischen steht eine kleine Kühlbox für Erfrischungen während der Fahrt. Für die Wassersportler gibt's eine spezielle Haltevorrichtung, mit der sich das Surfboard am Dachhimmel verstauen lässt, eine Außendusche mit Warmwasser sowie wasserdichte Stauboxen zum Unterbringen der nassen Neoprenanzüge. Und weil ein gescheiter Surfervan anders aussehen muss als der Camper des Altphilologen von nebenan, spendierte Citroën dem Spacetourer eine Zweifarblackierung in dunklem Khaki und Beige mit neongelbem Akzent. Die markante Farbkombination spiegelt sich auch in den feinen Sitzen aus Leder und Alcantara, dem Cockpit und dem Möbelbau wider. Zudem glänzt der Van mit farblich abgestimmten 17-Zoll-Alurädern im schicken Farbton Beige-Diamant. Echt, so haben wir den Campster bisher nicht gekannt.
Fazit
von
Helene Schmidt
Der Coolness-Faktor von Rip Curl, die Technik von Citroën und der Ausbau von Pössl passen perfekt zusammen. Und dann ist dieser Van auch noch alltagstauglich. Es wäre also kein großes Ding, diese Studie als sportliches Sondermodell in die Schauräume der Citroën-Händler zu stellen. Traut euch! Urteil: vier von fünf Punkten.