Das i-Cockpit des Peugeot 508 ist mit seinen zwei Bildschirmen die neueste Evolutionsstufe des PSA-Infotainmentsystems. AUTO BILD hat die Connectivity-Fähigkeiten des Mittelklasse-Peugeot getestet und nennt im Connectivity-Check vier Punkte, die Sie wissen müssen!

Punkt 1: Individualisierung

Connectivity-Check im 508
Unkonventionell: Das Cockpit des 508 umarmt Fahrer und Beifahrer. Typisch Peugeot: die hochgelegten Instrumente.
Im Peugeot 508 kann der Fahrer die Darstellung der Inhalte an den persönlichen Geschmack anpassen. So lässt sich der 12,3-Zoll-Monitor des i-Cockpits mit verschiedenen Anzeigen ausstatten. Zum Beispiel können Drehzahlmesser (rechts) und Tacho (links) je nach Belieben durch ein G-Meter, Motortemperaturanzeigen, Bordcomputer, Mediadarstellungen oder Müdigkeitswarner ersetzt werden. Wer gerne eine große Navikarte mit 3D-Animationen im Blickfeld haben möchte, der kann Tacho und Drehzahlmesser zu schmalen Bändern am Rand des Displays reduzieren oder bekommt in der "Minimal"-Anzeige nur die wichtigsten Infos angezeigt (Geschwindigkeit und Tempolimits der Verkehrszeichenerkennung). Sicher ist die Personalisierung größtenteils Geschmackssache. Positiv aufgefallen sind den AUTO BILD-Testern die flüssigen und liebevoll gestalteten Animationen.

Punkt 2: Bedienung

Connectivity-Check im 508
Gut: Schnellzugrifftasten unterm Zentralbildschirm geben Orientierung im teilweise verwirrenden Menü.
Der Monitor sticht als Bedienelement heraus. Touchfunktion einwandfrei, schnelle Reaktion. Der mattierte Bildschirm beugt Fingerabdrücken vor – super! Am Lenkrad sind die Tasten und Regler nicht ganz so intuitiv zu bedienen. Die Drehregler sind nicht dazu da, um die Lautstärke einzustellen, sondern skippen durch die Trackliste. AUTO BILD wünscht sich Tasten, die haptisches Feedback bieten – zumindest bei den wichtigsten Funktionen, etwa bei der Lautstärkeregelung. Positiv dagegen die sieben Kurzwahltasten unter dem Touchscreen, die einen sicher in die jeweiligen Menüpunkte manövrieren. Diese sind, auch das muss erwähnt werden, zum Teil redundant: In den Untermenüs verheddert man sich ohne Eingewöhnung recht schnell.

Punkt 3: Spracherkennung

Per Tastendruck am Lenkrad aktiviert man die Sprachsteuerung, mit deren Hilfe sich Navigationsziele und Radiosender einstellen und Anrufe regeln lassen sowie die Temperatur geregelt werden kann. Wer deutlich spricht, hat keine Probleme mit dem System. Trotzdem funktioniert – wie so oft – die Spracherkennung des gekoppelten Smartphones grundsätzlich besser.

Punkt 4: MyPeugeot App

Connectivity-Check im 508
Mit gegenläufigen Nadeln extravagant: die digitalen Instrumente des 508. Einige Kollegen beklagten beim Test jedoch die Positionierung der Instrumenten-Einheit hinterm Lenkrad.
In der MyPeugeot-App wird das Fahrzeug per VIN-Nummer hinterlegt, dann sollen am Smartphone der verbleibende Kraftstoff, Durchschnittsverbrauch und der Kilometerstand angezeigt werden. Außerdem kann in der App der Standort des Autos markiert werden. Lobenswert, aber gerade mit der Funktion "Fahrdaten" hatten wir zum Testzeitpunkt unsere liebe Not. Trotz etlicher Versuche auf verschiedenen Endgeräten gelang AUTO BILD keine Übertragung der Daten. Gut gefallen hat den Testern die Warnlampen-Liste mit Erklärung in der App, über die man sich einen schnellen Überblick über Warnungen verschaffen kann, ohne das Handbuch durchforsten zu müssen.
Peter Fischer
Das Infotainment des Peugeot 508 ist stellenweise gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber nach einer Eingewöhnungsphase grundsätzlich gut. Passend zum progressiven Äußeren des Peugeot legt das Infotainment viel Wert auf Individualisierung. Und auf eigene – optisch durchaus schicke – Wege.