Audi Audi addiert dem TT RS den Zusatz "plus" hinzu. Damit steigt die Leistung von regulär 340 auf 360 PS. Gleichzeitig wächst das Drehmoment mit 465 Newtonmetern nun um 15 mächtiger zwischen 1650 und 5400/min. Inklusive sind außerdem das ansonsten optionale Carbon-Paket, das die Höchstgeschwindigkeit bis 280 km/h freigibt. Für den Grand-Slam integriert man außerdem die hervorragenden Rennschalen, die einen schön tief im Auto platzieren, das flinke Doppelkupplungsgetriebe, das magnetisch härtbare Fahrwerk samt Tieferlegung und zugleich optionale 20-Zöller, die die Dunlop-Sportreifen erforderlich machten.
BMW M3 Coupé Competition
Die heiße Bremse erlaubt kein spätes Verzögern, in der Schikane ist der BMW M3 unruhig.
BMW Wie Audi und Porsche setzt auch BMW auf die Doppelkupplung. Und wie bei allen steckt auch im M3 alles drin, was irgendwie schneller macht. Drinnen gibt’s Vollschalen und die M-Taste zum Anspitzen der Kennlinien, draußen die rund neun Kilo leichtere Abgasanlage aus Inconel, die wie die Sitze aus der Performance-Linie des Zubehörs stammen. Messbare Vorteile gegenüber der Stangenware bringt vor allem aber das Competition-Paket. Es beinhaltet leichte, dazu bildhübsche 19-Zöller, eine Tieferlegung um 10 Millimeter und eine feinere Abstimmung der Adaptivdämpfer.
Chevrolet Corvette Grand Sport
Jenseits der 200 km/h stürmt die Corvette davon. Sie ist die PS-Spitze der vier Konkurrenten.
Chevrolet Das Grand-Sport-Upgrade rückt die Corvette ein ganzes Stück näher an die Z06. Darin enthalten sind erstens eine verbreiterte Spur und entsprechend angepasste Karosserieteile aus GfK; zweitens eine spürbar versteifte Fahrwerksabstimmung; drittens breitere Räder mit 18-Zöllern vorn und 19-Zöllern hinten; viertens ein zusätzlich gekühlter und im Gegensatz zum regulären Triebwerk trockensumpfgeschmierter V8. Einstellmöglichkeiten reduzieren sich auf ein Magnetic-Ride-Fahrwerk mit drei Stellungen, geschaltet wird archaisch mit einem knorrigen Sechsganggetriebe. Leider fehlen Sitze, die der Performance ebenbürtig wären.
Porsche 911 Carrera S
Porsche 911: Durch die vier Kurven geht es wie auf Schienen. Kein Schieben und kein Driften.
Porsche Der Carrera S ist erst die zweite Performance-Stufe von vielen, die beim 991 noch folgen werden. Schon die handgeschaltete Basis ist mit ihren 400 PS ein waschechter Sportler, die überragende Performance unseres Grand-Slam-Kandidaten muss man sich jedoch (teuer) erkaufen. Wesentlich dafür sind die Keramikbremse, das PDK-Getriebe inklusive Sport-Chrono-Paket für dessen Extremstufe Sport Plus, das tieferlegende Fahrwerk samt Adaptivdämpfern, der Sportauspuff und insbesondere das neue Aktivfahrwerk, das Wankbewegungen restlos aus dem Fahrverhalten killt. Mehr zum Porsche 911 Tuning. Den kompletten Artikel gibt's im Online-Heftarchiv als PDF-Download. 

Fazit

von

Stefan Helmreich
Noch ist nichts gewonnen, noch nichts verloren. Beste Karten hat aber der 911. Er geht famos, lässt sich erst jenseits der 200 km/h vom US-V8 kontern, wirkt dank Technikoverkill aber agiler als die vergleichsweise simple Corvette. Im Kurvigen kann der TT dank Allrad und Sportreifen einigermaßen mitgehen, in den schnellen Abschnitten fehlt dazu jedoch schlicht die Leistung. Beim BMW kommt mehr zusammen. Er ist schwer, in Kurven wegen des hohen Schwerpunkts behäbiger und nicht ganz so überragend bereift, wie die, die ihm hier kräftig einschenken.

Von

Stefan Helmreich