30 Jahre hatte der italienische Autobauer Covini an der Idee eines Supersportlers mit sechs Rädern getüftelt, bevor der C6W im vergangenen Jahr beim Genfer Salon Weltpremiere feierte. Bis zum nächsten Unikat haben die Konstrukteure nicht mehr ganz so lange gebraucht: Den C6S – die Roadster-Version des C6W – zeigt Covini bei der Essener Motorshow im November 2005.

So skurril das Fahrzeug mit seinen vier Vorderrädern auch anmuten mag, so ernst sind die Pläne der Italiener: Schon im kommenden Jahr sollen sechs bis acht Exemplare der Serienversion extrovertierte Supersportler-Fans zum Kauf verführen. Gegenüber seinem geschlossenen Bruder ändert sich dabei an den Zutaten wenig. Im Heck macht ein 4,2 Liter großer Audi-V8 mit 380 PS mächtig Dampf, die 4,18 Meter lange Karosserie aus Fiberglas und Carbon ist auf einen Gitterrohrrahmen montiert. Damit bringt es der C6S auf nur 1150 kg Leergewicht und schafft 300 km/h Spitze. Den Fahrleistungen entsprechend, ist der Innenraum mit den zwei blauen Schalensitzen sportlich-puristisch gehalten.

Vor allem hinsichtlich der Fahrdynamik und des Grip-Niveaus soll die Konstruktion des Covini C6S Vorteile bringen. Vier Räder an der Vorderachse sorgen im Verbund mit der Brembo-Anlage für eine bissigere Verzögerung. Bei nasser Straße verdrängen vorne vier Pneus das Wasser, während die angetriebene Hinterachse sozusagen freie Bahn hat – 1:0 für den Covini in Sachen Aquaplaning. Auch ein defekter Reifen an der Vorderachse kann dem Wagen wenig anhaben: Bei plötzlichem Druckverlust bleiben immer noch drei intakte Räder.