DDC Mexiko 2004 (8. Tag)
Spannung, Stacheln, schöne Stille

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Im Kakteenwald kann man sich schnell mal in die Stacheln setzen. Das ist unschön. Weit besser: Die wundervollen Haciendas, in denen man sich davon erholen kann.
Zwei-Meter-Kakteen statt Verkehrshütchen
Richtig ans Eingemachte ging es heute vor der Tagesfahr-Etappe – gleich zweimal baten die Instruktoren an den Start: die reguläre Enduro-Sektion als Alternative zum vorgestrigen Quad-Test sowie eine außerplanmäßige Offroad-Prüfung als Ersatz für die im Nebel und Regen ausgefallene Guatemala-Strecke. Doch während sich der Zusatztest als harmlos, wenn auch nicht einfach entpuppte, war die Enduro-Strecke ein Kapitel für sich.
Schon mal was von "Mexikanischen Silberkerzen" gehört? Die stehen bei fast jeder Oma im Blumenfenster: silbrig aussehende, kerzenartige Kakteen. Und die jetzt bitte mal in groß vorstellen. So ab zwei Meter aufwärts. Inklusive langer Stacheln. Das hat was, nicht? Die durften heute als mexikanische Verkehrshütchen auftreten und waren zu umrunden. Ungefährlich für die Kakteen, umfallen konnten sie ja nicht. Passierte allerdings dem Fahrer solches Malheur, dann wurde er quasi perforiert. War es Respekt oder Können? Nur einen Unglücklichen erwischten die dornigen Gesellen. Mit der Kombizange musste Teamarzt Thomas Sanner – beim Dunlop Drivers Cup auch Doc Holiday genannt – die bis zu fünf Zentimeter langen Stacheln aus dem Fahrerfleisch ziehen. Die hatten sich schön gleichmäßig auf der rechten Seite durch die Dunlop-Team-Jacke gebohrt. Da halfen auch Brustpanzer und Protektoren nicht viel.
Dagegen war die Irrgarten-Übung ein Klacks. Jeweils beide Teamfahrer mussten durch drei Tore einer Neuner-Kombination fahren. Wussten aber nicht, in welcher Reihenfolge. Die musste erst mal herausgefunden werden. Also vorfahren, aufs Kommando des Instruktors warten – falsches oder richtiges Tor –, weiterprobieren oder zurücksetzen und neu starten. Wer in der kürzester Zeit die richtigen Dreier-Kombinationen herausfand, bekam die meisten Punkte.
Schon mal was von "Mexikanischen Silberkerzen" gehört? Die stehen bei fast jeder Oma im Blumenfenster: silbrig aussehende, kerzenartige Kakteen. Und die jetzt bitte mal in groß vorstellen. So ab zwei Meter aufwärts. Inklusive langer Stacheln. Das hat was, nicht? Die durften heute als mexikanische Verkehrshütchen auftreten und waren zu umrunden. Ungefährlich für die Kakteen, umfallen konnten sie ja nicht. Passierte allerdings dem Fahrer solches Malheur, dann wurde er quasi perforiert. War es Respekt oder Können? Nur einen Unglücklichen erwischten die dornigen Gesellen. Mit der Kombizange musste Teamarzt Thomas Sanner – beim Dunlop Drivers Cup auch Doc Holiday genannt – die bis zu fünf Zentimeter langen Stacheln aus dem Fahrerfleisch ziehen. Die hatten sich schön gleichmäßig auf der rechten Seite durch die Dunlop-Team-Jacke gebohrt. Da halfen auch Brustpanzer und Protektoren nicht viel.
Dagegen war die Irrgarten-Übung ein Klacks. Jeweils beide Teamfahrer mussten durch drei Tore einer Neuner-Kombination fahren. Wussten aber nicht, in welcher Reihenfolge. Die musste erst mal herausgefunden werden. Also vorfahren, aufs Kommando des Instruktors warten – falsches oder richtiges Tor –, weiterprobieren oder zurücksetzen und neu starten. Wer in der kürzester Zeit die richtigen Dreier-Kombinationen herausfand, bekam die meisten Punkte.
Hacienda wie aus dem Bilderbuch
Bei der Irrgarten-Übung spielte nicht Können, sondern vor allem die Glücksfee Schicksal. Aber warum nicht – schließlich war auf den meisten Gesichtern der Finalisten schon die Anstrengung der vergangenen Woche zu lesen. Jeden Morgen um sechs Uhr aufstehen, lange Strecken fahren, anspruchsvolle Übungen absolvieren, aufregende Eindrücke verarbeiten – das zehrt, so spannend und einmalig die Erfahrung beim Dunlop Drivers Cup ist. Da gönnten sich viele gerne die kleine Mittagsauszeit auf der Hacienda Atlixco, nahe beim Vulkan Popocatepetl.
Eine Hacienda wie aus dem Bilderbuch. Lang gepflasterte Auffahrt, schmiedeeisernes Eingangstor. Innenhof mit Springbrunnen und Tausenden blühenden Blumenranken, Garten mit gemauerten Bögen und einem klassischen Pool, Galerien an den Häuserwänden, prunkvolle Balkone, kleine Kapelle, reich verzierte und ausgeschmückte Zimmer ...
Schon im 16. Jahrhundert, also zur Zeit der spanischen Eroberungen Mexikos wurde der Grundstein zu einem Magazin gelegt, das im Laufe der Jahrhunderte immer weiter zur Hacienda mit angeschlossener Mühle ausgebaut wurde. Seit mehr als 150 Jahren Familienbesitz und nationales Kulturerbe – ursprünglicher kann Mexiko kaum sein.
Eine Hacienda wie aus dem Bilderbuch. Lang gepflasterte Auffahrt, schmiedeeisernes Eingangstor. Innenhof mit Springbrunnen und Tausenden blühenden Blumenranken, Garten mit gemauerten Bögen und einem klassischen Pool, Galerien an den Häuserwänden, prunkvolle Balkone, kleine Kapelle, reich verzierte und ausgeschmückte Zimmer ...
Schon im 16. Jahrhundert, also zur Zeit der spanischen Eroberungen Mexikos wurde der Grundstein zu einem Magazin gelegt, das im Laufe der Jahrhunderte immer weiter zur Hacienda mit angeschlossener Mühle ausgebaut wurde. Seit mehr als 150 Jahren Familienbesitz und nationales Kulturerbe – ursprünglicher kann Mexiko kaum sein.
Lastwagengroße Löcher in den Straßen
Wie Mexiko auch sein kann, zeigte die Fahrt nach Mazatapec, unserem Nachtdomizil vor den beiden letzten Etappen. Abgebrannte Felder, tote Kühe am Straßenrand, verlassene Rohbauten in jedem Städtchen, Millionen weggeworfener Plastikflaschen, Benzin zum Nachtanken aus alten Kanistern und Löcher in der Straße, die schon lastwagengroß sein können – nachts unbeleuchtet, ungesichert. Seltsam, zwiespältig, ungewöhnlich angesichts der eindrucksvollen Landschaften, der einmaligen Maya-Stätten und einzigartigen Natur. So wie unsere Abend-Hacienda, eine ehemalige Zuckerrohrfabrik. Halb verfallen, aber mit einem Charme und einer Ausstrahlung, die sprachlos macht. Mexican Style, das ist schon etwas ganz Besonderes.
Tagessieger: Team 3/Germany I mit Edward Eckinger und Florian Nettesheim Gesamtführender: Team 9/0pel mit Ralf Kuhl und Rainer Zettl
Wollen Sie beim Dunlop Drivers Cup 2004/2005 dabei sein? Dann heißt es im Finale "Bella Italia". Auf den Spuren des legendären Rennsports in Italien führt der Dunlop Drivers Cup im Frühjahr 2005 durch traumhafte Landschaften. Die Vorentscheidungen beginnen nach dem Sommer – bewerben Sie sich jetzt!
Tagessieger: Team 3/Germany I mit Edward Eckinger und Florian Nettesheim Gesamtführender: Team 9/0pel mit Ralf Kuhl und Rainer Zettl
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