Es ist das spektakulärste Formel-1-Comeback seit Michael Schumacher 2010. Robert Kubica hat neun Jahre nach seinem letzten Grand tatsächlich sein 77. Formel-1-Rennen bestritten, noch immer mit stark eingeschränkter rechter Hand nach seinem Rallye-Crash 2011.
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Doch die Rückkehr endete in einem sportlichen Desaster: letzter Platz, drei Runden Rückstand auf Sieger Valtteri Bottas, eine Runde Rückstand auf Stallgefährte George Russell, auf den Kubica im Qualifying 1,6 Sekunden fehlte!
Ist Kubica nicht mehr gut genug für die Formel 1?
RTL-Experte Timo Glock nimmt den 34-jährigen Polen in Schutz: „Ich habe mir die Zeiten genau angeschaut: Phasenweise war er auf dem Niveau von Russell. Man muss da sehr vorsichtig sein. Ich kenne das aus eigener Erfahrung: Wenn du in so einem schlechten Team fährst, kommt es immer drauf an wo und wie du überrundet wirst und wie viel Zeit du verlierst. Aber natürlich: Mit nur einer Hand zu fahren ist ein Nachteil denen gegenüber, die mit zwei Händen fahren.“
Formel 1
Kubica war nach seiner Rückkehr durchaus zufrieden
Kubica selbst zieht durchaus ein positives Fazit. Zu seiner Verteidigung sagte er: „Das Team hat gesagt, dass meine Rundenzeiten ganz okay waren, aber ich musste selbst fast lachen, wie schlecht sich das Auto angefühlt hat. Am Start zog Pierre Gasly nach rechts und beschädigte mein Frontflügel und weitere Teile meines Autos. Das beeinträchtigte mein ganzes Rennen. Dann ging auch noch ein Spiegel kaputt, was beim Überrunden durchaus schwierig war.“
Mit keinem Wort der Reue spricht Kubica über sein Formel-1-Comeback: „Ich hätte ja auch GT3 oder DTM fahren können, hätte weniger Stress, wahrscheinlich mehr Spaß beim Fahren und würde sicher um bessere Platzierungen kämpfen. Aber es gibt einen Grund, warum ich hier bin. Für mich fühlte sich das nach dem Rennen so an, als hätte ich etwas Großes erreicht, auch wenn ich Schwierigkeiten hatte.“
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Von

Michael Zeitler