Deutschlands größte Renntalente drücken auch in diesem Jahr wieder die Hochschulbank in der Speed Academy. Sechs Nachwuchspiloten haben wie schon im vergangenen Jahr den Sprung in den Förderkader der Deutschen Post geschafft. Und kämpfen in vier Wertungszeiträumen um insgesamt 240.000 Euro Preisgeld (je 30.000 für Platz 1, 20.000 für Platz 2 und 10.000 für Platz 3). Im Fernduell natürlich, denn die praktischen Unterrichtsstunden nimmt der Vollgas-Nachwuchs in ganz unterschiedlichen Rennserien. Die Theorie dagegen wird in speziellen Seminaren der Speed Academy gepaukt.

Die Juroren Hans-Joachim Stuck, ChampCar-Pilot Timo Glock, Porsche-Supercup-Fahrer Christian Menzel, RTL-Reporter Kai Ebel, Premiere-Moderator Peter Lauterbach und AUTO BILD MOTORSPORT-Redaktionsleiter Leopold Wieland küren den Sieger also nicht nur anhand der Rennergebnisse. Auch mit Kampfgeist, Technikwissen sowie professionellem Auftritt in der Öffentlichkeit können die sechs Renn-Studenten gute Noten sammeln.

Allen voran Pascal Kochem. Der Seriensieger des ersten Studienjahres ist auch diesmal wieder mit dabei – noch allerdings ohne Cockpit. Nach zwei Jahren in der Formel Renault plant der 18jährige, jetzt in der Formel 3 Euro Serie auf Punktejagd zu gehen. Auf ein Wiedersehen freuen kann er sich dort mit Maximilian Götz (19), dem Vorjahreszweiten der Speed Academy. Der Formel-BMW-ADAC-Meister des Jahres 2003 bestreitet schon seine zweite Formel-3-Saison und will endlich seinen ersten Sieg einfahren.

Das will auch Adrian Sutil. Der 22jährige Bayer kann mit einem dritten Platz in der Deutschen ICA Kart-Meisterschaft und dem Gewinn der Schweizer Formel Ford aufwarten und gibt 2005 Gas für das französische Siegerteam ASM der vergangenen Saison. Nicolas Hülkenberg (17) steht vor seiner ersten Saison in einem Formel-Auto. Der angehende Speditionskaufmann startet nach dem Titelgewinn in der Deutschen Kart-Meisterschaft 2003 und dem Vize-Titel 2004 nun in der Formel BMW.

Und trifft dort auf den dritten Neuling der Speed Academy: Christian "Speedy" Vietoris ist Deutscher ADAC-Junior-Kartmeister der Saison 2003 und darf ebenfalls erstmals im Formel-Rennwagen von BMW Platz nehmen. Der einzige Tourenwagenfahrer im Feld der Speed Academy ist Marc Hennerici (22), bereits 2004 dabei. Der Student aus Mayen setzt eine Familientradition im Motorsport fort – Großonkel Günther Hennerici gehörte 1972 das Eiffelland F1-Team – und schnuppert nach der Deutschen Produktionswagenmeisterschaft 2004 dieses Jahr WM-Luft in einem Privat-BMW.

Von

Bianca Garloff