Remo Clauss
Remo Clauss ist Deutschlands bester Autofahrer 2003 und Rennleiter beim Reisbrennen.

Bild: H. Almonat
Zweifelnd stehen die Kontrahenten in der prallen Sonne und warten auf ihre Ergebnisse. Haben sie es geschafft? Beim "Reisbrennen" am Lausitzring treffen sich Fans japanischer Autos zu einer Party mit Drifts, Viertelmeilen-Rennen, Tuningshow, Motorenlärm, qualmenden Reifen – und der nächsten Qualifikationsrunde für Deutschlands beste Autofahrer. Und da zählen die Fahrkünste abseits der Rennstrecke, auf dem Weg zum Supermarkt oder zur Arbeit. 

Sind die Motorsportler dieser Herausforderung gewachsen?

Daniel
Gute Stimmung bei Daniel und seinen Freunden. Den 200SX kaufte er einer Rentnerin ab.
Bild: H. Almonat
Wir begleiten Joelina, René und Daniel aus Dortmund beim Test. Für Joelina und René ist leider schon nach der Theorie Schluss. Daniel besteht dafür mit nur sechs Fehlerpunkten. Sein Vorteil: Erst vor zwei Wochen hat er seinen Motorradführerschein gemacht, ist daher noch gut in Form. In der zweiten Übung muss Daniel sein Smartphone mit dem Mitsubishi Space Star verbinden, einen Zielort im Navi eingeben, einen Telefonkontakt auswählen und ein Lied abspielen. Auch hier schlägt sich der 25-Jährige gut. „Er ist einer der wenigen, die kapiert haben, dass man das Handy nach dem Anbinden direkt weglegen kann“, lobt Instruktor Holger Heberle. Zur Belohnung darf Daniel jetzt im Mitsubishi Outlander Platz nehmen.

In drei Minuten muss er den SUV zweimal einparken und einmal wenden. Das erste Parkmanöver glückt. Im Wendehammer muss Daniel ein kleines Stück zurücksetzen, schafft es und hat immer noch genug Zeit. Joelina und René fiebern vom Rand aus mit. Und dann passiert das, was nicht passieren soll. Beim zweiten Einparken trifft Daniel den Auto-Dummy mit dem Heck. Er ist raus, bitter. Dabei war er fast durch. Daniel, der privat einen Nissan 200SX fährt, hat eine ganz einfache Erklärung für sein Ausscheiden: "Im Alltag vermeide ich so enge Parklücken." Für Deutschlands beste Autofahrer darf aber keine Parklücke zu klein sein.

Hoffnung auf das große Finale

Sven Murawski
Sven Murawski hat alle Übungen gemeistert und hofft auf eine Einladung zum Finale von Deutschlands beste Autofahrer.
Bild: H. Almonat
Direkt neben der Absperrung unseres Übungsareals hat Sven sein Zelt aufgeschlagen. Nachdem er sich einige Testdurchläufe angesehen hat, will auch er es wissen. Sven ist Verkaufsleiter bei Hyundai, fährt einen i30 N und ist bereits zum vierten Mal beim Reisbrennen. "Die Fahrsicherheitsübung ist genau das Richtige für die ganzen Knallköpfe hier, die haben das nötig", meint der 30-Jährige. Den Theorie-Test absolviert er schnell, fast zu schnell, 17 Fehlerpunkte. Die Connectivity-Übung meistert Sven dafür mühelos. "Mitsubishi hat hier ein super System in das Auto gebaut", lobt er die Konkurrenz. Auch die letzten beiden Übungen übersteht er, legt bei der Anfahrtsetappe sogar die zweitschnellste Tageszeit hin. Knapp 21 Prozent der Teilnehmer kommen dieses Wochenende durch. Sven ist einer von ihnen und will jetzt unbedingt ins Finale.
 
Andere scheitern viel, wirklich viel früher. Nämlich bevor es losgeht. Um 10 Uhr morgens kommt ein Interessent direkt aus seinem Zelt zum Übungsgelände – mit 0,9 Promille Restalkohol im Blut. Es gibt keine Diskussionen, er darf nicht ans Steuer bei Deutschlands größter Fahrsicherheits-Aktion.

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Deutschlands beste Autofahrer 2018: die Übungen