Etwa 90 Prozent der deutschen Autofahrer finden ihre Fahrkünste ganz passabel. Kurz mal nachgerechnet: Das sind 15,46 Millionen Führerscheinbesitzer. 
Man muss also nur 15.459.999 hinter sich lassen, um Bester zu werden? Machbar.

Ein Herbsttag bei Berlin

Verkehrsminister Andreas Scheuer
Schirmherr Verkehrsminister Andreas Scheuer meldet sich per Videobotschaft.
22 Teilnehmer sind zum diesjährigen Finale der bundesweiten Aktion "Deutschlands beste Autofahrer"(DBA) angereist. Unfallfrei, aber das zählt noch nicht. Vor ihnen liegen in den nächsten Stunden sechs Fahrprüfungen und ein Theorietest. Zum 30. Mal findet die Fahrsicherheitsaktion statt. Schirmherr ist Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Wie der privat fährt? "Ich versuche stets, aufmerksam und vorausschauend zu fahren. Und ich mache extra Fahrsicherheitstrainings, um auch mit schwierigen Witterungsbedingungen umgehen zu können."

Wie alles begann...

Fünf DBA-Vorentscheide hat es im Laufe des Sommers gegeben. Im Heide Park Soltau, bei der CeBit in Hannover, im Leipziger Vergnügungspark Belantis, auf der Tuning World am Bodensee und beim Reisbrennen am Lausitzring. 25 Tage lang waren die Instruktoren in ganz Deutschland unterwegs. Mitmachen konnte jeder, der einen Führerschein hat.

Die Spannung steigt, das Finale beginnt!

Beim Finale im ADAC-Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg treten jetzt die 22 Sieger der Vorrunde gegeneinander an. Getrennt nach Geschlechtern, am Ende gibt es also zwei erste Plätze. Es geht um die Ehre – und zwei Mitsubishi Eclipse Cross im Wert von jeweils 26.380 Euro. Dafür müssen die Finalisten viel leisten:
1. Prüfung: Zielbremsung
Das Ziel bei der Zielbremsung? Aus bis zu 70 km/h eine Vollbremsung machen und möglichst nah vor einem Hindernis zum Stehen kommen. "Gefahrenbremsung" nennt so etwas der Fachmann. 

2. Prüfung: Bremsen und ausweichen 

Bei der Vollbremsung einem Hindernis ausweichen – wer das nicht packt, semmelt diverse Verkehrshütchen um und sammelt Strafpünktchen. 

3. Prüfung: Ungebremster Spurwechsel 

Klingt kryptisch und geht so: Die Teilnehmer müssen möglichst ohne zu bremsen durch eine Pylonengasse fahren. 

4. Prüfung: Verbrauchsfahrt 

Hier gewinnt, wer auf der festgelegten Teststrecke am wenigsten Sprit verbraucht. 

5. Prüfung: Offroad-Parcours
 
Jetzt wird’s uneben. Mit einem Mitsubishi Outlander fahren die Teilnehmer runter vom Asphalt und rein ins Gelände. An manchen Stellen ist der Parcours so eng, dass die Finalisten die Spiegel einklappen müssen. 

Handling-Parcours DBA 2018
Handling-Parcours: Hier soll das Wasser in der Schüssel beim Fahren nicht überschwappen.
6. Prüfung: Handling-Parcours 
Es geht um Zeit. Mit möglichst hohem Tempo sollen die Kandidaten durch eine Pylonengasse fahren. Bei dieser Prüfung steht eine Schüssel mit Wasser auf dem Dach des Mitsubishi Space Star. Schwappt Wasser heraus, muss nachgefüllt werden. Und das kostet Zeit und Punkte.
Bleibt noch die Theorieprüfung. Bei der müssen die 22 Teilnehmer einen Fragebogen ausfüllen wie damals bei der Führerscheinprüfung. Der kleine Unterschied: damals war das Wissen noch frisch.

Am Abend folgt die feierliche Siegerehrung

Petra Kohlstädt und Ingo Schwartz
Petra Kohlstädt und Ingo Schwartz bekommen jeweils einen Mitsubishi Eclipse Cross. Zwischen den beiden: Mitsubishi-Deutschlandchef Dr. Kolja Rebstock.
Zieleinlauf, Applaus – und großes Staunen bei "Deutschlands besten Autofahrern": Den ersten Platz belegen Ingo Schwartz (39) aus Hamburg und Petra Kohlstädt (58) aus Bielefeld.
Den beiden Gewinnern gratuliert an diesem Tag Dr. Kolja Rebstock höchstpersönlich, Chef von Mitsubishi in Deutschland. Seit 40 Jahren hat Deutschlands beste Autofahrerin einen Führerschein (ohne Unterbrechung). Und auch bei DBA ist Petra Kohlstädt routiniert dabei. "Vor zwei Jahren habe ich Platz zwölf belegt. Dass es diesmal für den Sieg reicht, habe ich nicht erwartet."

Übung macht den Meister. Und die Meisterin

Wobei: So richtig dem Zufall überließ Petra Kohlstädt nichts. Sie nimmt seit Jahren an allen Qualifikationsrunden in ihrer Umgebung teil. "Das ist für mich Übung und Vorbereitung." 
Jetzt sitzt sie bei der Feier im Axel- Springer-Haus in Berlin, schlägt die Hände vorm Mund zusammen und freut sich riesig. "Ich fahre schon immer Mitsubishi. Der Eclipse Cross kommt da gerade recht."

Automobile Preise, soweit das Auge reicht

Sandra Walenta und Eike Guderian
Vespas für die Zweitplatzierten: Sandra Walenta aus Bayern und Eike Guderian aus Rheinland-Pfalz.

Die zweiten Plätze belegen Sandra Walenta (29) aus Altusried (Bayern) und Eike Guderian (23) aus Mainz. Sie freuen sich auf den nächsten Sommer, beide bekommen eine Vespa im Wert von jeweils 4500 Euro. Für die übrigen 18 Teilnehmer gibt es Gutscheine – für Reifensätze, die nächste Inspektion oder ein DTM-Wochenende.

Die anderen 15.459.978 deutschen Autofahrer, die ihre Fahrleistungen ganz passabel finden, gehen an diesem Tag leer aus – können aber ihr Glück 2019 versuchen. Beziehungsweise ihr Können beweisen.