Her mit der Bananen-Diät und dann im Frühjahr schmale Schuhe kaufen: Die kleinen Zweisitzer kehren zurück. Autos, die man anzieht wie einen Handschuh, eng wie eine zweite Haut. Das Smart Coupé wird in Paris so umlagert, dass andere Smarties am Rand stehen. Die Messe-Besucher steigen ein, nehmen Maß, streichen wohlwollend über die Tacho-Hutze: Skala bis 200 km/h. Na, Kleiner, da haste dir aber viel vorgenommen. Im Windschatten fährt auf der "Mondial de l’Automobile" eine ganze Horde frischer Winzlinge; darunter der Micra C+C, ein Kleiner mit faltbarem SLK-Hardtop, der unseren Geschmack testen soll.
"Her damit!", möchte man rufen, zumal sein Hinterteil galanter ausfällt als an der klobigen Peugeot-307-CC-Studie. Es kommt natürlich auf den Preis an ... Der fasziniert beim Secma Fun Extr’m: 8500 Euro kostet der Mini-Roadster, eine offene Version der in Frankreich erlaubten "Autos ab 16". Mit 21 PS kann man sich 120 km/h Fahrtwind um die Ohren blasen lassen – der kleine Floh wiegt ja nur 400 Kilo. Je kleiner das Auto, desto größer der Spaß.

Diese Grundregel haben wir zuerst von britischen Roadstern gelernt, später vom MX-5. Wenn ringsum die Autos verfetten, versprechen die kleinen Flöhe wieder hautnahes Vergnügen. Wer daher als Hersteller für Furore sorgen will, kennt die Attraktivität eines Mini-Mobils und kitzelt unsere Fantasie mit der Frage: Was wäre denn ... mit einem Suzuki Concept-S als Lebensabschnittsgefährt für einen luftigen Samstag?

In engen Flugzeugsitzen peilt man über ein Lenkrad, das eher an eine Spielkonsole erinnert. Der bullige 3,65-Meter-Allradler strotzt vor Suzukis Rennerfahrung aus der Super-1600-Rallye-Weltmeisterschaft und soll 2004 zu haben sein. So weit werden es zwei Exoten nie bringen: der "Streetster Kira", eine Studie der japanischen Design-Firma Sivax, und der Lada Roadster. Die Russen zeigen einen Zweisitzer mit faltbarem Hardtop (!), das ziemlich handgeschnitzt wirkt. Ja, Lada hat schon viel versprochen, aber wird man nicht mal träumen dürfen in Paris?