Die Lizenz zum Fahren
Das kostet der Führerschein

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Diese Plastikkarte ist ein Vermögen wert. Kein Wunder: Teure Fahrstunden und Gebühren belasten das Konto. Wir haben nachgerechnet.
Im Paket wird es billiger
Fünf Fahrstunden gemacht, Prüfung bestanden, keine 500 Mark gezahlt. Alles klar - das ist Omas Spruch. Halt! Jetzt nicht zu viel über die Dame lästern. Wer seinen Führerschein heute macht, braucht sie nämlich als Sponsor. Dafür sorgt schon der Gesetzgeber mit Vorschriften: Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest, TÜV, Ämter, Prüfungsgebühren und Pflichtstunden...
Die Fahrschulen wollen auch möglichst viel verdienen. Hier ein Hamburger Beispiel für die Klasse B (Pkw, Preise variieren): Eine Übungsstunde kostet 60 Mark, 80 jede der zwölf Pflichtstunden (fünf Überland-, vier Autobahn-, drei Nachtfahrten). Wann der Schüler für die Pflichtfahrten zugelassen wird, entscheidet der Fahrlehrer. In Hamburg nach rund 40 Übungsstunden. Macht 3360 Mark! Nur an Fahrstunden.
Okay, das Hoch im Norden ist ein teures Beispiel, in anderen Bundesländern ist die Investition Führerschein nicht ganz so teuer. Aber auch weit von billig entfernt, wie unsere Beispiele aus Baden-Württemberg zeigen. Alle Preise inkl. Gebühren, Stundenpreise vom Fahrlehrerverband ermittelt (www.fahrlehrerverband-bw.de).
Einziger Spartipp: Lizenzen im Paket sind billiger. Also nicht nur B (Pkw), sondern A (Motorräder) gleich mitmachen.
Die Fahrschulen wollen auch möglichst viel verdienen. Hier ein Hamburger Beispiel für die Klasse B (Pkw, Preise variieren): Eine Übungsstunde kostet 60 Mark, 80 jede der zwölf Pflichtstunden (fünf Überland-, vier Autobahn-, drei Nachtfahrten). Wann der Schüler für die Pflichtfahrten zugelassen wird, entscheidet der Fahrlehrer. In Hamburg nach rund 40 Übungsstunden. Macht 3360 Mark! Nur an Fahrstunden.
Okay, das Hoch im Norden ist ein teures Beispiel, in anderen Bundesländern ist die Investition Führerschein nicht ganz so teuer. Aber auch weit von billig entfernt, wie unsere Beispiele aus Baden-Württemberg zeigen. Alle Preise inkl. Gebühren, Stundenpreise vom Fahrlehrerverband ermittelt (www.fahrlehrerverband-bw.de).
Einziger Spartipp: Lizenzen im Paket sind billiger. Also nicht nur B (Pkw), sondern A (Motorräder) gleich mitmachen.
Preise von A bis T
A: 2600 Mark Volle Leistung, voller Preis: Für die Erlaubnis, Motorräder ohne Leistungsbeschränkung fahren zu dürfen (alte Klasse 1), werden allein für die praktische Prüfung (inklusive Gebühren) rund 400 Mark fällig.
A1: 2500 Mark Darunter läuft kaum etwas: Allein die Grundgebühr kostet im Schnitt rund 430 Mark. Normale Fahrstunden kosten für den 125er-Schein ca. 60 Mark, Sonderfahrten (Autobahn, Nacht etc.) rund 80 Mark.
B: 3100 Mark Beispiel Pkw: Jetzt heißt diese Lizenz B oder BE. Mit B darf der Scheininhaber Pkw - auch mit Anhänger (bis 750 kg Gesamtgewicht) - oder Laster bis 3,5 t Gesamtmasse fahren. Wer besonders schwere Anhänger ziehen will (ab 750 kg), muss den Führerschein BE machen. Dann fallen Extrakosten für weitere Fahrstunden sowie eine Sonderprüfung an.
CE: 6100 Mark Lange Ausbildung, teure Lizenz: Allein die zehn Pflichtstunden schlagen mit rund 1400 Mark zu Buche. Für jede Übungsfahrt sind knapp 130 Mark zu zahlen. Die Grundgebühr für die Kombination aus C und CE kostet fast 900 Mark.
DE: 16.400 Mark Günstiger wird es nur, wenn der Fahrschüler bereits im Vorbesitz einer Lkw-Klasse ist. Auch die Gebühren läppern sich zusammen. So ist zum Beispiel statt eines günstigen Sehtests ein augenärztliches Gutachten für rund 130 Mark erforderlich.
T: 2000 Mark Auch wenn die Altersgrenze schon bei 16 Jahren liegt: Die Lizenz zum Traktorfahren ist kein Sonderangebot. Dabei sind Pflichtstunden nicht einmal vorgesehen. Für die Prüfungsfahrt sind allein knapp 250 Mark einzuplanen.
A1: 2500 Mark Darunter läuft kaum etwas: Allein die Grundgebühr kostet im Schnitt rund 430 Mark. Normale Fahrstunden kosten für den 125er-Schein ca. 60 Mark, Sonderfahrten (Autobahn, Nacht etc.) rund 80 Mark.
B: 3100 Mark Beispiel Pkw: Jetzt heißt diese Lizenz B oder BE. Mit B darf der Scheininhaber Pkw - auch mit Anhänger (bis 750 kg Gesamtgewicht) - oder Laster bis 3,5 t Gesamtmasse fahren. Wer besonders schwere Anhänger ziehen will (ab 750 kg), muss den Führerschein BE machen. Dann fallen Extrakosten für weitere Fahrstunden sowie eine Sonderprüfung an.
CE: 6100 Mark Lange Ausbildung, teure Lizenz: Allein die zehn Pflichtstunden schlagen mit rund 1400 Mark zu Buche. Für jede Übungsfahrt sind knapp 130 Mark zu zahlen. Die Grundgebühr für die Kombination aus C und CE kostet fast 900 Mark.
DE: 16.400 Mark Günstiger wird es nur, wenn der Fahrschüler bereits im Vorbesitz einer Lkw-Klasse ist. Auch die Gebühren läppern sich zusammen. So ist zum Beispiel statt eines günstigen Sehtests ein augenärztliches Gutachten für rund 130 Mark erforderlich.
T: 2000 Mark Auch wenn die Altersgrenze schon bei 16 Jahren liegt: Die Lizenz zum Traktorfahren ist kein Sonderangebot. Dabei sind Pflichtstunden nicht einmal vorgesehen. Für die Prüfungsfahrt sind allein knapp 250 Mark einzuplanen.
Ferienfahrschule
Ein Führerschein kostet nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit. Theorie, Praxis, Prüfung, da vergehen schnell zwei, drei Monate. Wer zügiger ans Steuer will, sucht sich eine so genannte Ferienfahrschule (viele Adressen im Internet unter www.google.de). Die bietet Kompaktkurse von zwei bis drei Wochen an, in denen alle Fahrstunden und die Prüfung absolviert werden. Die rechtliche Hürde: Laut Paragraph 17 Absatz 3 der Fahrerlaubnis-Verordnung soll die praktische Prüfung am Heimatort abgelegt werden. Dort, wo der Führerscheinneuling am meisten unterwegs sein wird und schon Routine für die Umgebung aus den Fahrstunden mitbringt. Wer woanders die praktische Prüfung ablegen will, braucht eine Ausnahmeerlaubnis seiner Führerscheinstelle.
Die wird in Stadtstaaten wie Hamburg meist versagt. Nicht weil die Prüfung anderswo schlechter ist. Sondern weil in den meist verkehrsarmen Regionen der Ferienfahrschulen nach dem Verständnis der städtischen Verwaltung nicht die nötige Routine und Praxis gewonnen werden kann, um zu Hause im Großstadtbetrieb sicher zu fahren.
Die wird in Stadtstaaten wie Hamburg meist versagt. Nicht weil die Prüfung anderswo schlechter ist. Sondern weil in den meist verkehrsarmen Regionen der Ferienfahrschulen nach dem Verständnis der städtischen Verwaltung nicht die nötige Routine und Praxis gewonnen werden kann, um zu Hause im Großstadtbetrieb sicher zu fahren.
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