DKW 1000S von Charlie Jando
Lebenswerk Tuning

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Charlie Jando kaufte sich einen 63er DKW 1000S, um all das damit anzustellen, wovon er in seiner Jugend geträumt hatte. Und er wollte damit auch noch ein Rennen fahren – ein Rennen gegen sich selbst.
Als tunen noch "frisieren" hieß, waren Schrauber in erster Linie darum bemüht, auch das Letzte an PS aus dem Motor ihres Autos zu kitzeln. Zu jener Zeit hat sich Leistung eben noch gelohnt. Schließlich gab es bis Mitte der 60er-Jahre kaum einen Porsche mit mehr als 90 Pferdchen unter der Haube. Und Sportwagen aus Zuffenhausen waren in Tuning-affinen Kreisen schon damals das Maß aller Dinge. Wer es 1967 achtzehnjährig zu einem Führerschein und mehr als einem alten VW Käfer gebracht hatte, galt schon fast als Privilegierter. Mit einem DKW 1000 S Jahrgang 63 war man jedenfalls "ganz weit vorn". Nichts, was einen Charlie beeindruckt hätte. Ihn beschäftigten ganz andere Dinge.
Das letzte Rennen im aufgemotzten DKW

Der "Abi '67"-Aufkleber darf nie verblassen

1,0 Liter Hubraum und 80 PS
Sämtliche Atemwege wurden geweitet und geglättet. Ansaugseitig krönt das Ganze ein 40er-Weber-Doppelvergaser, während die Abgasführung in einer seitlich unter dem Fahrzeug hervortretenden Brülltüte endet. Logisch auch, dass man nach einem D-KW-Gewindefahrwerk vergeblich fahndet. Für Autos mit Querblattfederung und Schwebeachse gibt es keine edelstählerne Problemlösung. Charlie musste daher ganz tief in die Trickkiste greifen, wobei ihm die Spezialisten von Bilstein hilfreich zur Seite standen. Im wahrsten Sinne des Wortes angemessene 17 Zoll-Räder entstanden bei Kerscher. Die hinteren Kotflügel gingen deswegen pro Seite um 45 Millimeter in die Breite. Auf den Rennschalen liegen zwei nagelneue Bell-Helme bereit. Einer für Charlie und einer für seinen Bruder, der fleißig an diesem Projekt mitgeschraubt hat.
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