Schon mit acht wollte Vanessa Nohl mit dem Drag Racing anfangen, ihre Mutter war damals dagegen. Aber der Entschluss von Vanessa Nohl stand fest, Drag Racing muss es sein. Da fragt man sich, wie kommt eine Achtjährige da drauf Dragster fahren zu wollen. Inspiration holte Vanessa dafür bei ihrem Vater, ebenfalls Dragster-Rennfahrer. Motorsport liegt der ganzen Familie im Blut. Bruder Noel Nohl unterstützt als Mechaniker.
Dragster "The Beautiful"
Knapp 1000 PS ohne Kompressor. Auf einer halben Meile schafft der Dragster 250 km/h.
Bild: J. Bitter

Inzwischen ist sie 30 und ihrem Traum ein ganzes Stück näher. In der Ladies Lounge auf den PS Days in Hannover stellt sie ihren fast fertigen Dragster, der auf den Namen "The Beauty" hört, aus. Fünf Jahre tüftelt Vanessa Nohl jetzt schon an ihrem Dragster. Mit sieben Metern Länge ist er auf jeden Fall eines der längsten Austellungs-Fahrzeuge. Aber auch die Leistung muss sich bei einem Dragster natürlich nicht verstecken, knapp 1000 PS, wohlgemerkt ohne Kompressor. Auf der viertel Meile erreicht der Dragster 250 km/h. 
Dragster "The Beautiful"
Mit sieben Metern Länge ist der Dragster "The Beautiful" sehr schmal gehalten.
Bild: J. Bitter

Das Cockpit ist sehr schmal. Reinkommen kein Problem, Rauskommen dann eine andere Geschichte. Das Lenkrad ist sehr spartanisch gehalten, aber wird ja eher selten gelenkt im Dragster. Über dem Lenkrad ist ein Lichtsignal für den optimalen Schaltvorgang.
Dragster "The Beautiful"
Über dem Lenkrad ist ein Lichtsignal, das Vanessa Nohl signalisiert, wann sie schalten muss.
Bild: J. Bitter
Interessant vorne am Wagen ein kleiner Trick, die Reifen sind leicht versetzt, um die Lichtschranke beim Rennstart nicht zu überschreiten. Ist das rechte Rad über der Begrenzung, ist das linke noch im erlaubten Bereich. 
Dragster "The Beautiful"
Fünf Jahre in der Entstehung ist der Dragster fast bereit für Rennen.
Bild: J. Bitter

Nächstes Jahr möchte Vanessa Nohl ihren Traum vom Dragracing dann endlich wirklich werden lassen. Viel Geld, Energie und Zeit steckt sie in ihr Projekt. 23 Jahre nach dem ersten Anlauf könnte es dann endlich klappen.




Von

Jasper Bitter