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Video: Citroën DS/DS5

Generationen-Duell zwischen Citroën DS 20 und DS 5

DS ist so ein bisschen der Maybach von Citroën: eleganter, luxuriöser – und im Falle der Franzosen auch optisch noch ausgefallener als die Modelle der Kernmarke. Genau 60 Jahre nach dem Erscheinen der legendären DS hat der DS 5 ein Facelift bekommen, das vor allem eins betont: dass DS nun auch auf dem Kühlergrill der Autos eine eigene Marke ist.
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Was ändert sich? Vor allem die Front. Verschwunden ist der Citroën-Doppelwinkel an der Front des Crossovers, stattdessen prangt hier das DS-Symbol, die sogenannten "DS Wings". Überarbeitet wurden auch der Kühlergrill und die schlankeren Scheinwerfer, die nun Xenon- und LED-Elemente verbinden. Im Innenraum hat der DS 5 ein neues Infotainmentsystem, das via Touchscreen gesteuert wird und Mirrorlink beherrscht – somit fallen zwölf Schalter im Cockpit weg. Bei den Assistenten kommt ein Totwinkelwarner hinzu. Ein 165 PS starker Benziner mit Sechsgangautomatik ersetzt die 155- und 200-PS-Variante.
Französische Extravaganz
Stämmig steht der DS 5 mit seinem Heck auf der Straße. Technisch ist er ein Bruder des Peugeot 3008.
So sitzt es sich: Das Design des 4,53 Meter langen Schiffs ist auf den ersten Blick zwar gewöhnungsbedüftig, aber harmonisch. Der größte Haken im Innenraum: Mit der Übersicht hapert es gewaltig, insbesondere nach hinten lässt sich nur mit Übung abschätzen, wie viel Auto hinter der zweigeteilten Heckscheibe noch übrig ist. Der Fahrer ist angenehm eingebettet und wird vom ausladenden Cockpit eingefasst – so fühlt man sich fast wie ein Jumbo-Pilot, der auf bequemen Sesseln thront. Toll ist das mehrteilige Glasdach, dessen Elemente sich einzeln via Rollo verdunkeln lassen. In die Bedienlogik fuchst man sich nach einigen Minuten ein, das erneuerte Infotainmentsystem wirkt etwas altbacken. In den Kofferraum des Fünfsitzers passen 460 bis 1288 Liter.

Mit dem DS 5 rast man nicht, man reist

Französische Extravaganz
Ordentliche Verarbeitung, das Cockpit umschließt den Fahrer im DS 5. Großartiges Glasdach.
So fährt er sich: Im Vorgängermodell hatten wir noch die polterige Federung kritisiert, die nicht so recht zu einem Auto dieser Kategorie passen wollte. DS hat daran gearbeitet: Nummer 5 rollt nach dem Lifting weitaus gelassener über die Straßen, auch wenn immer noch eine gewisse Härte spürbar ist. Mit dem DS 5 rast man nicht, man reist: Die sechsstufige Automatik und der 165-PS-Benziner verstehen sich unter Normallast am Besten. Unter normalen Bedingungen hält sich der Benziner angenehm im Hintergrund, die Gangwechsel sind kaum spürbar. Beim Beschleunigen auf der Autobahn wirkt die Kombination angestrengter, der Motor dreht dann sehr hoch. Die Lenkung ist angenehm direkt und nicht zu leichtgängig. Für Sicherheit sorgen unter anderem der Spurhalteassistent und eine Berganfahrhilfe, für musikalische Untermalung das gut klingelnde Hifi-System von Denon.Für wen eignet er sich? Für Fans von Autos, die aus der Reihe tanzen und die keine sportlichen Wunder erwarten. Auch wenn DS argumentiert, die hydropneumatische Federung würde vor allem aufgrund der sportlichen Ausrichtung nicht angeboten: Der ausgefallene DS 5 ist ein komfortabler Partner und sorgt für einen extravaganten Auftritt.

Von

Christopher Clausen