1988 war die Welt noch etwas anders. Besonders im Motorsport. Besonders in der DTM. Es war die Zeit, in der Mercedes in die DTM einstieg. Genau 30 Jahre ist das jetzt her. Grund genug für ein Sonderheft von AUTO BILD Motorsport. 132-Seiten über die Geschichte von Mercedes in der DTM.
Die Anfänge verkörpert keiner besser als Roland Asch. Ein bodenständiger Schwabe, ein Hobby-Rennfahrer mit ordentlichen Erfolgen. Er wird 1981 Deutscher Bergrennmeister. Und dann kauft er sich – ganz schwäbisch-stolz – einen Mercedes 190 2.3-16. Denn: „Interessant war, dass Mercedes für dieses Auto Bausätze hatte. Ein Flügelchen hier, Verbreiterungen da. So konntest du dir selbst einen DTM-Rennwagen zusammenbauen“, erklärt der 67-Jährige rückblickend.
DTM
Roland Asch feierte sechs Siege in der DTM
Das tat er. Und schon war er DTM-Fahrer. Asch: „Man muss sich das mal vorstellen: Ich war ein Privatmann und bin einfach in der DTM mitgefahren. So war das aber damals, ganz anders als heute. Auch deshalb waren oft weit über 40 Autos am Start. Die Ränge waren proppenvoll. Die Fans konnten sich mit den Autos identifizieren, außerdem war schon damals die TV-Übertragung sehr gut – wir hatten sogar schon Cockpitkameras.“
Und ein DTM-Fahrer musste damals auch noch mehr können: „Ich selbst habe am Auto herumgeschraubt. Ich hatte aber auch drei, vier Mechaniker dabei. Das waren  Freunde, keine KFZ-Mechaniker sondern ein Dachdecker, ein Steuerberater, ein Metzger.“ 
Asch bestritt 175 DTM-Rennen und gewann sechs davon. Zweimal wurde er Vizemeister. Und 1991 war er bei Zakspeed Teamkollege des späteren Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher. Spannende Anekdoten aus der Zeit mit Schumi, aber auch viele weitere interessante Aussagen und Beschreibungen über die damalige Zeit in der DTM, erzählen Roland Asch und viele andere im Special 30 Jahre Mercedes in der DTM von AUTO BILD MOTORSPORT, jetzt im Zeitschriftenhandel.

Von

Michael Zeitler