Mika Häkkinen (36), der Doppelweltmeister im Silberpfeil (1998 und 1999) testete im DTM-Mercedes auf dem Lausitzring. Schon nach dem ersten Testtag war Mercedes-Sportchef Norbert Haug begeistert: "Mika hat nichts von seinem Speed verloren." Vor drei Wochen haben sich Haug und der Finne in Stuttgart getroffen und den Geheimtest eingefädelt. "Es ist ein großartiges Erlebnis", sagte der Silberpfeil-Finne zu BILD, "aber es ist auch eine große Herausforderung, ein solches Auto zu beherrschen."

Nach weiteren Testrunden kam Häkkinen ganz schön ins Schwitzen. Mika zu BILD: "Ein DTM-Auto zu fahren ist nicht so einfach, wie die Leute denken. Es ist für mich im Moment schwerer zu beherrschen als ein Formel-1-Auto. Allein die Windschutzscheibe ist total ungewohnt. Und statt Schaltelektronik habe ich einen richtigen Schaltknüppel." Außerdem ist die Abflug-Gefahr bei der DTM größer, weil der Anpreßdruck in den Kurven viel geringer ist.

Übte Häkkinen vieleicht nur für ein Formel-1-Comeback? "Nein, das hat sich erledigt. Ich werde nicht mehr in der Formel 1 fahren." Dafür nächstes Jahr in der DTM? Antwort: das typisch-verschmitzte Häkkinen-Grinsen. Norbert Haug dazu: "Es gibt keine weitere Vereinbarung." Papa Häkkinen (Sohn Hugo ist drei Jahre) drängt's wieder öfter hinters Lenkrad. In Finnland gibt er bei kleineren Rennen oder in der Rallye Gas. Da wäre die DTM der nächste logische Schritt, den auch Frentzen und Alesi schon getan haben. Mit höchst unterschiedlichem Erfolg.