Manch Fan traute wohl seinen Augen kaum, wer da locker, lässig und in zivil gekleidet durch das DTM-Fahrerlager in Hockenheim spazierte: Nico Hülkenberg, derzeit WM-Vierter mit Force India in der Formel 1! Der Grund für den Besuch des Emmerichers war einfach: Auf Einladung von Motorenlieferant Mercedes durfte der Deutsche im Rahmen von Renntaxifahrten ein DTM-C-Coupé ausprobieren. Zudem bot sich für Hülkenberg so die Gelegenheit, alte Bekannte wiederzutreffen. „Ich war letztes Jahr auch schon bei der DTM in Hockenheim. Es macht immer Spaß hier, man kennt die meisten Gesichter, denn hier sind viele Leute, mit denen ich gearbeitet habe und viele gute Erinnerungen verbinde... egal ob aus der Formel BMW oder der Formel 3“, so Hülkenberg.

Gespräch mit Di Resta

Alles in allem sei der Ausflug ins DTM-Fahrerlager also eine „schöne Abwechslung.“ Zumal am Abend dann noch Renntaxifahrten auf dem Hockenheimring für ihn anstanden. Hülkenberg davor aufgeregt: „Ich bin noch nie ein DTM-Auto gefahren. Das wird die Premiere und ist vorab dementsprechend wirklich extrem schwer einzuschätzen.“ Tipps holte sich der 26-Jährige vor seiner Fahrt bei Ex-Force-India-Teamkollege Paul di Resta. „Er meinte, es ist schon schwierig für ihn, hier wieder zurückzukommen und sich erneut einzufinden. Es geht eben immer um Details und Kleinigkeiten... und die anderen hier sind halt auch keine Nasebohrer.“

Rennen am TV verfolgt

Dass er deshalb zeitenmäßig gleich mit den etatmäßigen DTM-Assen mithalten könne, glaubte Hülkenberg nicht. „Auf Anhieb sicher nicht“, meinte der F1-Pilot, der zudem angab: „Wann immer es meine Freizeit neben der Formel 1 zulässt, verfolge ich die Rennen der DTM im Fernsehen.“ Immerhin am Bildschirm konnte er sich vor seiner Ausfahrt also genauestens auf das Abenteuer DTM einstimmen.

Von

Frederik Hackbarth