DTM: Kommentar zu Berger
Analyse seiner ersten Saison

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Die erste DTM-Saison mit Gerhard Berger als Chef ist vorbei. Zeit Bilanz zu ziehen. AUTO BILD MOTORSPORT meint: Berger hat sich gut geschlagen.
Gerhard Berger kennt im Rennsport noch eine Zeit, in der Racing pur war: Keine Raumfahrtwissenschaft, noch verkraftbare Budgets, Technik, die anfällig war, Rennen, die einen Flair hatten, Hersteller, deren Macht noch begrenzt war. Mit anderen Worten: Er ist genau der richtige Mann, um die DTM wieder auf Kurs zu bringen.
Tatsächlich war das erste Jahr unter Berger ein gutes. Viele Neuerungen wurden zwar schon in der Vor-Berger-Ära beschlossen: das Verbot der Heizdecken, die Aufhebung des Boxenstoppfensters, das Funkverbot, den Neustart im Indycar-Stil. Es sind Neuerungen, die den Sport spektakulärer, das Racing besser machen.

2017 war die DTM wieder actionreicher
Die zweite große Errungenschaft Bergers: Nie war die mögliche Kooperation mit der japanischen Super-GT-Serie so nah wie jetzt. Beim DTM-Finale in Hockenheim fuhren die Japaner Demofahrten, die DTM stattete der Super GT am vergangenen Wochenende beim Finale (Meister wurden Ryo Hirakawa und Nick Cassidy im TOM’s-Lexus) den Gegenbesuch ab. Noch waren es nur Demofahrten, aber hinter den Kulissen bastelt unter anderem auch Berger an einem gemeinsamen Reglement für 2019.
Zukunft: Berger wünscht sich Nissan und Co
Berger hat vieles bewegt, einen frischen Wind reingebracht und die Zeichen der Zeit erkannt. Im ersten Jahr hat er sich bewiesen. Aber die Mammutaufgabe hat er vor sich: Berger muss dafür sorgen, dass der Ausstieg von Mercedes Ende 2018 abgefedert werden kann und die DTM eine gesunde Zukunft hat. Wenn er das schafft, ist er der Held der DTM. Auf einem guten Weg ist er schon mal.
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