DTM: Verletzte nach Unfällen in der Box
Auer und Co. disqualifiziert

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Regenfälle kurz nach dem Start sorgen für Chaos in Budapest: In der Box rutschen drei Autos in ihre Mechaniker und Streckenposten - es gibt Verletzte.
UPDATE: Lucas Auer, Edoardo Mortara (beide Mercedes) und Bruno Spengler (BMW) sind nach ihren Unfällen in der Boxengasse disqualifiziert worden. Die Rennkommissare begründen das mit einem Verstoß gegen Artikel 30.9: „Ab Auffahrt auf die Einfädelspur hat der Fahrer seine Geschwindigkeit so herabzusetzen, dass er sein Fahrzeug ohne Gefährdung anderer Teilnehmer oder Sportwarte an den Boxen zum Halten bringen kann.“
Darüber hinaus wurde gegen Mortara und Spengler eine Rückversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung des jeweiligen nächsten Wertungslaufs verhängt - ausgesetzt auf zwei Rennwochenenden zur Bewährung. Grund: Laut Artikel 31 sind „die Fahrer sind verpflichtet, [...] die Signalgebung zu beachten und damit erteilte Anweisungen zu befolgen.“ Hintergrund: Nach dem Unfall von Auer wurden in der Boxengasse gelbe Flaggen gezeigt. Außerdem wurden beide Piloten von ihren Teams auf extrem rutschige Verhältnisse in der Box per Funk vorbereitet.
Was war passiert?
Gleich drei Unfälle in der Box haben das Sonntagsrennen auf dem Hungaroring überschattet. Weil kurz nach dem Rennstart starker Regen einsetzt, rutschen auf dem Weg zum Reifenwechsel in der Boxengasse die Mercedes-Piloten Lucas Auer und Edoardo Mortara sowie BMW-Fahrer Bruno Spengler in ihre Mechaniker und vor der Box stehende Streckenposten.

Der Hubschrauber flog den Verletzten ins Krankenhaus
"Was unsere Mechaniker betrifft, sieht es nach starken Prellungen aus. Sie sind jetzt in Behandlung und wir werden schauen, was genau ist", gibt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz leichte Entwarnung. Trotzdem zeigt sich Fritz geschockt: "Das sind Bilder, die keiner sehen will." Die Betonoberfläche in der Boxengasse, die ob des stehenden Wassers die Unfälle auslöste, "war rutschig wie Schmierseife", berichtet er.Glimpflicher geht Spenglers Unfall vor der BMW-Box aus. "Ich habe mich sofort bei RBM-Teamchef Bart Mampaey erkundigt. Den Mechanikern geht's soweit gut, es ist nur mechanischer Schaden am Pitstopp-Galgen entstanden", erklärt Rudi Dittrich, der bei den Münchnern am Sonntag den bereits abgereisten BMW-Motorsportchef Jens Marquardt vertritt.

Der Beton-Untergrund in der Box wurde zur Falle
Das Rennen am Hungaroring wird nach den Unfällen in der Box für 30 Minuten unterbrochen - anschließend feiert Marco Wittmann vor Glock und Philipp Eng einen Dreifacherfolg für BMW.
Alle Infos zum Rennen hier: Wehrlein im Pech, Wittmann im Glück
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