DTM vor dem Saisonfinale
Alle Augen auf Wehrlein

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Am Wochenende steigt das DTM-Finale in Hockenheim: Pascal Wehrlein erhält Unterstützung von Nico Rosberg, von Konkurrent Audi setzt es Sticheleien.
Bild: Picture-Alliance
37 Punkte Vorsprung, nur noch zwei Rennen im Deutschen Tourenwagen Masters - der erste große Titel ist für Pascal Wehrlein zum Greifen nah. „Ich habe jetzt einen Matchball”, sagte der potenzielle Formel-1-Fahrer vor dem DTM-Saisonfinale am Wochenende in Hockenheim. „Trotzdem: Es kann viel passieren.” Ein Ausfall im Samstags-Rennen (13.30 Uhr/ARD) verbunden mit einem Sieg für die Verfolger Edoardo Mortara oder Mattias Ekström (beide Audi) könnten den jüngsten Fahrer im Starterfeld an seinem Geburtstag noch mal ins Schwitzen bringen. Am Sonntag (15.15 Uhr/ARD) wird der Mercedes-Youngster 21 Jahre alt und hätte dann nur noch maximal 13 Zähler Vorsprung. Dass Bruno Spengler (BMW) bei 46 Punkten Rückstand noch gefährlich werden kann ist eher unwahrscheinlich.
Im Überblick: Der DTM-Gesamtstand vor dem Finale
Ekström fährt weiter volle Attacke

Audi, allen voran Mattias Ekström, gibt nicht auf: Der Schwede will Wehrlein beim Finale noch abfangen
Ohne Zähler blieb Wehrlein in seiner dritten DTM-Saison bislang nur im Sonntags-Rennen am Lausitzring und in Österreich. Dort aber nur, weil er ein Leidtragender der Funk-Affäre war, für die Audi die höchste Strafe der DTM-Geschichte kassierte. „Ich habe es abgehakt, aber nicht vergessen. Nach Spielberg haben wir alle gesagt: Jetzt erst recht”, sagte der Rennfahrer aus Worndorf. Am Tag vor dem Abschuss durch Timo Scheider hatte Wehrlein als jüngster DTM-Fahrer der Geschichte erstmals die Gesamtführung übernommen. In den Alpen war die Meisterschaft auf einmal realistisch. „Nach zwei Rennen hatte ich noch 40 Punkte Rückstand und habe wie viele gedacht: Audi wird nicht zu schlagen sein. Aber dann ging es Schlag auf Schlag und in Spielberg war ich vorne. Jetzt wird der Kreis immer kleiner und die Chancen sind wirklich gut” sagte er.
Rosberg kommt zur Unterstützung

Erfolg beim Heimspiel? Wehrlein will vor der Mercedes-Tribüne in Hockenheim den DTM-Titel 2015 einfahren
Unterstützung aus der Königsklasse bekommt er beim Finale aber so oder so, denn mit Formel-1-Fahrer Nico Rosberg tauscht der DTM-Spitzenreiter am Wochenende die Rollen. „Pascal begleitet sonst immer Lewis (Hamilton) und mich in seiner Rolle als Ersatzfahrer zu den Formel-1-Rennen. Diesmal möchte ich ihn unterstützen und werde ihn aus der Box anfeuern. Ich freue mich schon jetzt auf zwei packende Rennen”, sagte Rosberg in einer Mitteilung von Mercedes unter der Woche. Die Chancen, dass Mercedes wie zuletzt beim Gewinn der Konstrukteurs-WM in der Formel 1 in Russland, auch in Hockenheim jubeln darf, stehen bestens: Schon mit einem dritten Platz in einem der beiden Läufe kann Wehrlein schließlich seinen ersten DTM-Titel perfekt machen. (fh/dpa)
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