Fazit: Das müssen Sie wissen

Sushi Bikes bietet mit dem Maki einen soliden und bezahlbaren Einstieg ins Pedelec-Vergnügen. Adressat ist der moderne Großstadtmensch.
Pro
- Cleanes Design
- Preis/Leistung
- Scheibenbremsen (mechanisch)
Kontra
- Fehlender Lichtanlage und Schutzbleche
Wie weit kann man gehen? In der Fernsehshow „Duell um die Welt“ treibt Entertainer Joko Winterscheidt diese Frage oft auf die Spitze. Auch Andy Weinzierl, Gründer von Sushi Bikes und nach dessen Einstieg Jokos Geschäftspartner, ist ein Grenzgänger, aber anders. Der 25-Jährige lotet aus, wie günstig man ein E-Bike anbieten kann. Sein erstes, das Maki, ist ein Pedelec-Preisknaller für 999 Euro.
Abstriche muss man bei einem solchen Kampfpreis machen, aber wo? Jedenfalls nicht in puncto Sicherheit – das Singlespeed-Pedelec ist mit mechanischen Scheibenbremsen ausgestattet. Der zweite prüfende Blick trifft den Antrieb. Unser Eindruck: Der Fernost-Hinterradmotor arbeitet souverän und angenehm kräftig, ohne dabei das leichte Alurad mit Leistung zu überfordern.

Technische Daten: Sushi Bikes Maki


Preis: 999 Euro
Rahmen: Aluminium
Gabel: Stahl
Motor: Hinterradnabenmotor, 200 Watt
Akku: Samsung, 125 Wattstunden
Antrieb: 1-fach, vorn 46 Zähne, hinten 18 Zähne
Bremsen: Mechanische Scheibenbremsen von Tektro
Gewicht: 15 Kilogramm
Maximale Zuladung: 110 Kilogramm
Website: www.sushi-bikes.com

Reichweiten von 30 bis 60 Kilometern soll der am Unterrohr sitzende Akku von Samsung ermöglichen; er ist entnehmbar und kann als Powerbank dienen. Smartphone-Suchtis werden sich freuen. Alles gut? So gut wie. Wir vermissen am Maki einzig Schutzbleche und Lichtanlage – für dunkle und nasse Tage.
Fazit: Sushi Bikes bietet mit dem Maki einen soliden und bezahlbaren Einstieg ins Pedelec-Vergnügen. Adressat ist der moderne Großstadtmensch.

3 Fragen an ...

Wir haben mit dem Sushi-Bikes-Gründer Andy Weinzierl gesprochen.
Bild: M. Kreplin

Andy Weinzierl, Erfinder von Sushi Bikes. Der 25-Jährige hat Wirtschaftsingenieurwesen in München studiert. 

Wann kam dir die Idee, ein E-Bike zu entwickeln?

Die Kurzfassung: Nach der ersten Testfahrt mit dem Pedelec meines Vaters vor zwei Jahren war ich begeistert von der Unterstützung – so ein E-Bike wollte ich haben. Die Suche war für mich als Werkstudent aber frustrierend, viel zu teuer waren die Räder. Also bauten mein Vater und ich selbst eins. Das war die Geburtsstunde.

Wie hast du Joko kennengelernt?

Ich habe Fotos meines Prototyps in etliche WhatsApp-Gruppen und meine Geschäftsidee an viele Gründer geschickt, um mir Meinungen einzuholen. Und weil es das Glück wohl ziemlich gut mit mir gemeint hat, geriet das Foto über einen gemeinsamen Bekannten auch an Joko.

Ist mit dem Maki die Preis-Untergrenze erreicht?

Mit dem Maki bieten wir das Bike gerade zu einem hart kalkulierten Preis an, aber wir möchten möglichst vielen Menschen die Chance geben, für unter 1000 Euro ein Pedelec fahren zu können. Unser Ziel ist es, möglichst viele Leute aufs Fahrrad zu bekommen.