Das kalifornische Start-up Canoo wird das US-Militär mit Elektrofahrzeugen ausrüsten. Das sogenannte Light Tactical Vehicle (LTV) basiert auf dem Elektro-Chassis, das der ehemalige BMW-Ingenieur Ulrich Kranz entwickelt hat. 
Auf dieses Skateboard mit Akkus variabler Größe und wahlweise ein oder zwei E-Motoren können verschiedene Karosserien gesetzt werden – vom Van oder Bus über einen Transporter bis zum Pick-up. Die US-Army gehört zu den weltweit schlimmsten Umweltverschmutzern und will das Image aufpolieren.
Canoo
Auf die Canoo-Plattform (vorn) können viele verschiedene Aufbauten gesetzt werden.
Bild: Hersteller

Bei dem LTV für die US-Army handelt es sich laut Canoo um ein variabel einsetzbares Transport-Fahrzeug mit Allrad und 32-Zoll-Rädern für schweres Gelände. Ein deutlich verlängerter Federweg gehört ebenfalls zur militärischen Sonderausstattung, damit das 600 PS starke "Kanu" auch in unwegsamstem Gelände vorankommt.
Canoo
Plattform-Entwickler Ulrich Kranz (re.) im Canoo mit AUTO BILD-Redakteur Schrieber.
Bild: Schrieber

Außerdem soll das Kriegs-Canoo über Tarnkappentechnik verfügen, die eine Ortung unmöglich macht. Die Spezialfahrzeuge des Start-ups bekommen zusätzlich Carbon-Kevlar-Elemente, die es "stärker, aber nicht schwerer machen", so der Hersteller.
Canoo
AUTO BILD-Redakteur Schrieber 2020 am Steuer eines Canoo-Protoyps.
Bild: Schrieber

Canoo würde unter dem Namen Evelozcity 2018 von den deutschen Managern Stefan Krause, Karl-Thomas Neumann und Ulrich Kranz gegründet. Inzwischen hat das deutsche Trio die Firma verlassen. Canoo gilt trotz eines Auftrags des US-Handesriesen Walmart über 4500 Elektro-Lieferwagen als finanziell noch immer angeschlagen.