"Wer braucht schon einen Autobahn-fressenden 507-PS-V10, der mit seinem blutrünstigen Schrei jeden Ferrari einschüchtert, sich im Stadtverkehr aber trotzdem fährt wie ein zahmes Kätzchen? Wir alle, ganz klar!"

So lautet das Urteil von US-Autojournalist Van Tune, einem von 56 Juroren aus 26 Ländern, die den "Engine of the Year 2005" (Motor des Jahres) wählen durften. Ebenfalls in der Experten-Jury: AUTO BILD-Autor Georg Kacher. Abgestimmt wurde in zwölf Kategorien.

Sieger über alle Segmente ist – Van Tune deutete es bereits an – der Zehnzylinder aus dem BMW M5 bzw. M6. 507 PS aus fünf Litern Hubraum, gepaart mit Formel-1-Charakter haben die Experten offenbar überzeugt. Doch auch in anderen Kategorien haben die Bayern abgeräumt – mit dem M5-Aggregat zusätzlich als "bester neuer Motor des Jahres", als "beste Hochleistungsmaschine des Jahres" und "bester Motor mit über vier Litern Hubraum". Erfolg auch für den Sechszylinder aus dem M3 (bester Motor bis vier Liter Hubraum) und für den Dreiliter-Turbodiesel im 535d (bester bis drei Liter).

Lob gab es aber auch für zwei Japaner mit Hybridantrieb. Der Toyota Prius punktete in den Sparten "bester Verbrauch" und "bis 1,8 Liter Hubraum", der Honda Insight (nicht auf dem deutschen Markt) gewann in der Wertung "bis ein Liter Hubraum". Honda darf sich zudem über eine Auszeichnung für seinen ersten selbstentwickelten Dieselmotor freuen: Platz eins für den 2,2-Liter-Selbstzünder aus Accord, CR-V und FR-V in der Gruppe "bis 2,5 Liter".

Von

Michael Voß