EU-Klimaauflagen für Autos
Grünes Licht für CO2-Ziele

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Die Neuwagenflotten der Autohersteller dürfen ab 2021 nicht mehr als 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Dafür stimmte jetzt das EU-Parlament.
(rtr) Nach monatelangem Streit mit Deutschland hat das Europäische Parlament den Weg für strengere Abgasnormen bei Neuwagen frei gemacht. Mit Ausnahme der Grünen stimmte eine breite Mehrheit der Abgeordneten am 25. Februar 2014 für den Ende November 2013 ausgehandelten Kompromiss. Demzufolge soll die bisher für 2020 angepeilte Grenze von maximal 95 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer für alle neuen Autos (durchschnittlicher "Flottenausstoß" der gesamten Modellpalette eines Autoherstellers) erst 2021 gelten. Im Vorjahr müssen nur 95 Prozent der Fahrzeuge diese Bedingung erfüllen. Zudem können sich Autobauer emissionsfreie Elektrofahrzeuge stärker als Entlastung anrechnen lassen. Nach dem Parlament müssen die EU-Staaten der Regelung zustimmen. Dies gilt aber als Formsache, nachdem sich auch die Bundesregierung im November mit dem neuen Kompromiss zufrieden gegeben hatte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im Sommer 2013 einen ersten Entwurf für die neue Regelung verhindert und dies mit möglichen Nachteilen für deutsche Autobauer wie Daimler, BMW oder Audi begründet. Für leistungsstarke Oberklasseautos sind die neuen Grenzwerte wesentlich schwerer zu erreichen. Grüne und Umweltschutzverbände haben das Vorgehen der Bundesregierung scharf kritisiert.
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