Von Tobias Holtkamp

BILD: Wie geht's? Ralf Schumacher (28): Es ging mir sicherlich schon mal besser. Ich habe einen Kopf wie ein Rathaus. Mein Schädel dröhnt bei jeder kleinsten Bewegung. Die Ärzte sagen, dass ich jetzt ein paar Tage Ruhe geben muss.

Welche Erinnerungen haben Sie? An den Crash selbst eigentlich gar keine. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass ich mich überschlagen habe. Dann hat es plötzlich geknallt, dann war alles dunkel.

Was ist mit dem Auto passiert? Ich habe keine Ahnung. Es muss auf jeden Fall ein ziemlich brutaler Unfall gewesen sein. Der mit Abstand schwerste in meiner Karriere.

Wie sind Sie aus dem Wrack gekommen? Daran erinnere ich mich komischerweise. Ich bin selbst ausgestiegen und hab' mir gedacht "Hoppla, der Kopf tut ganz schön weh. Setz' dich lieber nieder!" Ich weiß, dass ich danach neben dem total demolierten Auto saß. Dann ist wieder alles weg. Im Medical Center nahm ich das Gesicht von Juan (Montoya, d. Red.) wahr, später im Helikopter erkannte ich Michael.

Und im Krankenhaus? Bei den Untersuchungen war ich zwar bei Bewusstsein, aber wirklich klar denken konnte ich erst später wieder.

War es Ihr Wunsch, dass Cora abends noch aus Salzburg anreiste? Jein. So etwas ist für uns fast selbstverständlich. Coras Anwesenheit war die definitiv beste Medizin für mich. Wir haben ein Zusatz-Bett ins Zimmer bekommen. Cora ganz in meiner Nähe gehabt zu haben, hat mir sehr geholfen. Nach so einem Erlebnis ist man nicht gerne allein.

Wie geht's weiter? Für die nächsten Tage haben wir alle Termine abgesagt. Das wichtigste ist, dass sich mein Körper jetzt schnell erholt. Schließlich würde ich beim nächsten Rennen (14. September, d. Red.) gerne wieder angreifen. Auch wenn das wieder in Monza ist ...