(dpa) BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hat zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart der Formel 1 Probleme mit dem neuen Williams-BMW eingeräumt. Der FW25 sei eine komplette Neuentwicklung. "Dabei sind nun Effekte aufgetreten, die wir auf Anhieb nicht verstehen", räumte Theissen in einem Interview mit den "Stuttgarter Nachrichten" ein.

Bei Testfahrten blieben Ralf Schumacher und sein kolumbianischer Teamkollege Juan Pablo Montoya bislang hinter den hoch gesteckten Erwartungen zurück. Der britisch-bayerische Rennstall will aber auf jeden Fall mit dem neuen Wagen beim ersten Grand Prix am 9. März in Melbourne antreten. Vom Ziel, bis 2004 den WM-Titel zu holen, will BMW-Williams trotz der Probleme nicht abrücken.

Weiterhin offen ist die Zukunft des Automobilkonzerns in der Formel 1. Der Vertrag mit Williams endet nach der nächsten Saison. Theissen sagte, das Unternehmen befinde sich noch in der Bewertungsphase: "Alles ist möglich: von einem eigenen Team bis hin zum Ausstieg aus der Formel 1." Die zunehmende Verlagerung der Grand-Prix-Läufe nach Asien sieht der BMW-Mann positiv. "Die Formel 1 war doch bisher eher eine Europameisterschaft mit sechs Rennen in Übersee."