(dpa/jk) Zwischen der deutschen Ostseeinsel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland gibt es künftig eine feste Zug- und Straßenverbindung. Das hat die Bundesregierung beschlossen. Es soll entweder eine Brücke oder ein Tunnel gebaut werden. Diese Frage werde 2009 in Dänemark entschieden, teilte die Regierung mit. Bisher müssen sich Autos, Lastwagen und Züge auf Fähren über den 19 Kilometer breiten Fehmarnbelt quälen. Das Bundeskabinett verabschiedete einen Gesetzesentwurf, mit dem ein entsprechender Vertrag zwischen Deutschland und Dänemark umgesetzt wird. Beide Staaten erhoffen sich von der Brücke oder dem Tunnel eine Verkürzung der Fahrzeit um eine Stunde und eine Entspannung der Verkehrslage zwischen Zentraleuropa und Skandinavien.

Naturschutzverbände befürchten Umweltschäden

Fehmarnbelt-Verbindung Illustration
Dänemark soll mit 4,8 Milliarden Euro den Löwenanteil der Baukosten für das Mammut-Projekt bezahlen. Deutschland übernimmt die Kosten für die Anbindung an den Bahn- und Autoverkehr in Höhe von etwas mehr als 800 Millionen Euro. Unterdessen hoffen Gegner des Baus weiter, das Verkehrsprojekt noch zu verhindern. "Wir halten die feste Querung nach wie vor für eine bekloppte und ökologisch nicht zu vertretende Idee", sagte ein Sprecher des Naturschutzbundes NABU. Umweltverbände, Gewerkschaften und Vereine auf Fehmarn befürchten unter anderem Umweltschäden, einen Rückgang des Tourismus und den Verlust von Arbeitsplätzen.