Im Mai 2012 bebte in der italienischen Region Emilia Romagna zweimal die Erde. 25 Menschen kamen ums Leben, 14.000 Menschen haben ihre Häuser verloren. Ferrari wollte den Erdbebenopfern helfen und hat deshalb eine Wohltätigkeitauktion organisiert. Jetzt steht das Ergebnis der Auktion fest: Satte 1,8 Millionen Euro kamen zusammen. Hauptobjekt der Versteigerung war ein 599XX Evo, der allein 1,4 Millionen Euro in die Charity-Kasse spülte. Ein Kunde aus Amerika erhielt den Zuschlag. Der Supersportwagen mit V12-Motor und 750 PS wurde speziell für den Anlass gebaut und ist mit diversen Extras ausgestattet. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, Fernando Alonso und Felipe Massa hatten eigens für das Unikat eine Ferrari-Plakette gestaltet. Die F1-Piloten werden auch dem neuen Besitzer das extreme Gefährt im September beim Großen Preis von Monza übergeben.
Außerdem kammen weitere Raritäten unter dem Hammer. Darunter der 2008er-V8-Motor, mit dem Ferrari sich den 16. Weltmeisterschaftstitel in der Konstrukteurswertung sicherte. Das Aggregat geht für 80.000 Euro nach Großbritannien. Im Angebot war auch die "Nasenspitze" des F60-Rennwagens, mit dem Ferrari seine 60. Formel 1-Saison in Folge feierte. Sie wurde für 23.000 Euro an einen Kunden in den USA versteigert. Zum Auktionserlös kommen spontane Spenden von Fans und Ferrari-Freunden aus aller Welt, darunter eine besonders großzügige Spende über 100.000 Euro von einem Kunden aus Russland, sowie die Erlöse aus dem Verkauf von Ferrari-Uhren.

Von

Stephan Bähnisch