Luca di Montezemolo ist ein smarter Kerl. Und auch noch erfolgreich: Ohne ihn wäre Ferrari heute kaum mehr als der Mythos vom springenden Pferd. Mit ihm ist Selig-Enzos Nobelschmiede ein florierendes Unternehmen, das von Formel-1- zu Formel-1-Weltmeisterschaft eilt. Und prächtige Zahlen melden kann.

Umsatz um 14 Prozent gesteigert auf 1,2 Milliarden Euro; operatives Ergebnis ebenfalls 14 Prozent rauf auf 70 Millionen Euro; Absatz um 22 Prozent erhöht auf 7536 Sportwagen (4236 Ferrari, 3300 Maserati). Ganz schön wuchtig, wenn man nur teure Exoten baut. Einzig der Gewinn ist rückläufig: 47 Millionen waren es 2001, rund 21,6 Millionen im Jahr 2002 – mithin weniger als die Hälfte.

Als Grund dafür nennt Ferrari "außerordentliche Aufwendungen" von 26,6 Millionen Euro. Drei Millionen davon gehen an Jean Todt, Ferraris Formel-1-Genie. Und 18 Millionen an Firmenboss Montezemolo. Erfolg zahlt sich also doch aus. Auch für Aktionäre: Die FAZ meldet, dass im vergangenen Jahr eine Dividende von 10.000 Euro pro Anteilsschein ausgeschüttet wurde. Macht 120 Millionen Euro. Und dampft Ferraris Nettoguthaben von einst 172 auf rund 50 Millionen Euro ein.