Der legendäre Ferrari F40 ist einer der exklusivsten und begehrtesten Supersportler aller Zeiten. Er war das letzte große Projekt des Enzo Ferrari und mit 478 PS auf rund 1,2 Tonnen Gewicht eine puristische Rennmaschine mit Straßenzulassung. Das ist der F40 auch noch heute, allerdings gehört der V8-Bolide zu einer aussterbenden Rasse. Der weltweite Bestand von urspünglich 1315 Exemplaren hat sich in den vergangenen 30 Jahren stark reduziert. Was auch daran liegt, dass nicht jeder Fahrer mit dem launischen Italo-Sportler umzugehen wusste. Das jüngste Beispiel ist ein Mann aus Australien, der sich als potenzieller Käufer eines knapp zwei Millionen teuren F40 ausgab, um ihn dann auf einer Testfahrt im australischen Queensland spektakulär zu crashen. Den Bildern nach zu urteilen, war es wohl die letzte Fahrt dieses extrem seltenen Ferrari – auch das renommierte Autoportal "Carscoops" geht von einem Totalschaden aus. Besonders bitter: Den Berichten nach gab es in Australien vor dem Unfall genau zwei Exemplare der 80er-Jahre-Ikone, die zum Verkauf standen. In Brisbane und in Sydney. Jetzt wohl nur noch in Sydney.

Ferrari riss mehrere Stangen um und landete im Wald

Extrem seltener Millionen-Ferrari auf Testfahrt gecrasht!
Kurioses Bild: ein demolierter Ferrari im Wald.
Bisher gibt es kaum gesicherte Informationen zu den Umständen des Ferrari-Crashs. Auch die Bilder vom Unfallort geben wenig Aufschluss darüber, wie es genau zu dem Missgeschick kam. Sicher scheint nur, dass der Fahrer ordentlich Tempo drauf hatte, als er von der geraden Straße abkam, mehrere Stangen umriss und an einer bewaldeten Böschung landete. Meterweit neben dem Asphalt – quer zur Fahrtrichtung. Die Impressionen des vollkommen demolierten F40 sind nichts für Ferraristi. Noch mehr dürften sie dem Unfallpiloten wehgetan haben. Zum Glück nur im übertragenen Sinne, denn verletzt wurde niemand. Doch eine extrem seltene und extrem teure Sportwagen-Ikone bei einer Testfahrt zu schrotten ist in der Regel eine finanziell sehr schmerzhafte Angelegenheit. Zudem könnte auf den Mann noch eine Anzeige wegen Verkehrsgefährdung oder zu schnellem Fahren zukommen. Alles in allem ein schwarzer Tag – für den Fahrer, für den Händler und für alle Fans dieses legendären Autos.

Von

Julian Rabe