Gelungene Modellpflege

Sie gehört zum Auto wie Hupe oder Lenkrad: die dritte Bremsleuchte. Manche Hersteller bringen sie ganz dezent am Heck unter, andere erledigen das frei nach dem Motto "Wenn schon, denn schon". So wie Fiat beim Barchetta. Nach dem jüngsten Facelift zieht sich eine markante Finne übers Heckblech, an deren Ende das Rotlicht warnt. Diese dritte Bremsleuchte ist zwar nicht die wichtigste Änderung am Barchetta, aber eine besonders gelungene.

Wie übrigens auch die übrige Modellpflege: Der Spaß-Roadster erhielt einen neuen Grill, größere Lufteinlässe am Bug, eine Klarglasoptik für die Frontscheinwerfer sowie ein schöneres Endrohr. So sind sie halt, die Italiener, bei ihnen muss selbst der Auspuff schick aussehen.

Noch wichtiger aber: der Anblick des Cockpits, denn das haben die Insassen ja ständig im Blick. So kann sich das Auge an weiß unterlegten Anzeigen sowie an Chrom, das Instrumente, Lüfterdüsen und Mittelkonsole schmückt, erfreuen. Das Armaturenbrett selbst ist jetzt genarbt. Sieht viel besser aus als früher und lockt zusätzlich den Tastsinn. Anfassen erlaubt, ja erwünscht – es fühlt sich gut an. Neue Sitzbezüge und Türverkleidungen runden das Bild ab. Alles sieht adrett aus, gibt dem Roadster noch mehr sportliches Flair und wirkt bei unserem Testwagen ordentlich verarbeitet. Kein Klappern, keine schief eingesetzten Teile.

Motor und Technische Daten

Unter dem Blech bleibt alles beim alten. Der Motor ist der bekannte drehfreudige 1800er mit 130 PS. In 8,9 Sekunden beschleunigt er den kleinen Sportwagen auf Tempo 100, schafft 200 Spitze. Auch beim Spurt aus mittleren Drehzahlen heraus zeigt der Doppelnockenwellenmotor Biss.

Agilität und Temperament reichen völlig, um mit dem Barchetta Fahrspaß zu erleben. Dazu tragen ebenso das solide Fahrverhalten, eine straffe, nicht zu harte Federung, präzise Lenkung, knackige Schaltung sowie die zuverlässige Bremse bei. Gebremst wird der Spaß am offenen Fiat nur durch Verbräuche, die bei forscher Fahrweise deutlich über zehn Litern liegen. Also bitte piano, schon pendelt sich der Verbrauch auf noch akzeptable 8,9 Liter ein.

Den Preis kann man so leider nicht drücken. Unser Testwagen mit Adria-Ausstattung, die zusätzlich Klimaanlage, 16-Zoll-Aluräder, CD/MP3-Player bietet, kostet 22.900 Euro (Basis: 20.990 Euro). Viel Geld für eine Fahrt in den zweiten Frühling.