Es ist so friedlich in Südafrika. Die Luft mild, die Landschaft herrlich, fast immer weht eine angenehm milde Brise. Ist hier vielleicht der Garten Eden, das Paradies auf Erden? Jedenfalls hat die Garden Route ihren Namen vom biblischen Flecken erhalten.

Von Ost nach West durchs Paradies

lila Jacarandabaum
Im Paradies blühen die Jacarandabäume lila. Den Ford Fiesta haben wir trotzdem lieber abgeschlossen.
Wir sind Südafrikas Traumstraße mit unserem Leser Christof Lammers (42) im Ford Fiesta abgefahren. Von Ost nach West, rund 900 Kilometer von Port Elizabeth über Plettenberg Bay, Knysna und Oudtshoorn nach Kapstadt. Dass wir nicht im Paradies sind, wird klar, als ein Streifenwagen neben uns stoppt. Warum macht er das? Wir wollten uns nur ein paar Meter vom Fiesta entfernen, einen Jacarandabaum mit violetten Blüten fotografieren. "Ihr müsst das Auto abschließen. Fenster zu, Türen, alles", empfiehlt der Polizist. Auch im Paradies gibt es eben Probleme, in Südafrika mit der Sicherheit. Wir hatten in den drei Tagen Garden Route allerdings keine. Stattdessen begegneten wir freundlichen Menschen an einsamen Stränden, fuhren durch üppiges Grünland und die karge Savanne.

Der Dreizylinder knurrt kernig

Zurück in Kapstadt
Nach der staubigen Savanne zurück in der Metropole: Blick über Kapstadts Hafen vom Signal Hill.
Am Wegesrand Begegnungen mit Surfern, Elefanten und natürlich dem Vogel Strauß. Rund um Oudtshoorn werden die Riesen erst gezüchtet, dann gegessen. Wie es schmeckt? "Ganz okay, mein Lieblingsfleisch wird es nicht", meint Christof. Da hat der Fiesta schon bessere Chancen: "Die Straßen sind überraschend gut, und der Dreizylinder knurrt angenehm kernig, die 100 PS sind echt munter." Und dann die Sitze: "Sonst habe ich öfter mal Rücken, im kleinen Ford kein Problem." Trotz guter Wege: Kurz nach Oudtshoorn killt ein Nagel den linken Vorderreifen. Pech gehabt. Glück gehabt: Es ist ein Notrad an Bord, die Reise geht weiter. Danach führt uns die Route in die Savanne. Staubig, menschenleer und mit 35 Grad Celsius rund zehn Grad wärmer als an der Küste. Kurz vor Kapstadt beginnt dann der Weinbau. Stellenbosch hat ja auch bei uns einen guten Namen. Endstation Kapstadt. Die 3,7-Millionen-Metropole in der Tafelbucht wird von den Buren Moederstad, Mutterstadt, genannt. Wahrzeichen: der Tafelberg. Für uns nur ein kurzer Stopp, das Team muss zurück nach Deutschland. Hamba kakuhle ngoku umantzii Afrika. Das ist Xhosa, eine Sprache der schwarzafrikanischen Bevölkerung, und heißt auf gut Deutsch: Tschüß, Südafrika.