Nach gelungenem Gast-Test von Renault-Ersatzfahrer Fernando Alonso für Jaguar in Silverstone, wobei der Spanier Stammpilot Pedro de la Rosa ausstach, erschien in Montreal der teure Jaguar-Star Eddie Irvine auf der Abschussrampe. Denn: Der Vizeweltmeister von 1999 ist keinesfalls schneller als sein Teamkollege, mithin als teuerster Ford-Angestellter mit rund zehn Millionen Dollar Jahresgehalt reif für die Pension. Gerüchte, Irvine werde nun bei Jordan anheuern, streute der Nordire geschickt selbst. Ohne Erfolg: "Irvine ist kein Thema für uns", erklärt ein Jordan-Verantwortlicher kategorisch. "Dann schon eher Mark Webber oder Tomas Enge."

Anstelle von Irvine werden nun Heinz-Harald Frentzen, den Teamchef Niki Lauda schon lange beobachtet, sowie Alonso für das Jaguar-Cockpit gehandelt. Der Renault- Ersatzfahrer braucht dringend Rennkilometer und wird sie bei den Franzosen kaum bekommen. Die fahren 2003 entweder weiter mit Buttton/Trulli oder nehmen Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve, dem ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegen soll. Vielleicht orientiert sich Jason Button auch deshalb Richtung Jaguar-Teamchef. Um Villeneuves BAR-Cockpit ringt Alexander Wurz, der nach zwei Jahren bei McLaren-Mercedes Proberunden leid ist. BAR wird sich zum vollen Honda-Werksteam entwickeln, sodass der Japaner Sato automatisch in die Kandidatenriege aufsteigt.