"Nachdem, was dieses Jahr passiert ist, müssen wir Ferrari bremsen. Wir müssen etwas unternehmen, damit die Sponsoren und die Zuschauer glücklich sind", forderte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone in der Londoner "Times". Wenn Weltmeister Michael Schumacher der Konkurrenz in den ersten zwei, drei Rennen des nächsten Jahres wieder auf und davon fährt, "müssen wir etwas unternehmen, um unseren Sport zu schützen".

Max Mosley, der einflussreiche Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes FIA, pflichtete seinem Freund Ecclestone bei. "Wir sind an einem Scheidepunkt, daran besteht kein Zweifel. Wir müssen die Schau verbessern und die Kosten reduzieren, damit die Teams und der ganze Sport, wie wir ihn kennen, überleben können", erklärte der Engländer.

Wie Ecclestone scheint auch für Mosley denkbar, die führenden Piloten im WM-Klassement mit Zusatzgewichten im Auto zu belasten. Dies sei zwar gegen die Tradition, aber man müsse "Tradition gegen Wandel abwägen". Mosley: "Wir haben radikale Ideen, um den Sport interessanter und aufregender zu machen und gleichzeitig massiv Kosten zu sparen."

Das Problem sei, dass die Kosten gestiegen und die Einnahmen gesunken sind. Die TV-Gesellschaften wollten weniger zahlen, weil ihre Einschaltquoten rückläufig sind. "Wir müssen das korrigieren, bevor weitere Teams verschwinden. Es ist dringend und wichtig", forderte der FIA-Präsident. Wie dier "Times" weiter berichtet, hat der TV-Sender ITV, der die Übertragungsrechte für die Formel 1 in Großbritannien besitzt, in dieser Saison rund fünf Millionen Zuschauer verloren. Das letzte WM-Rennen findet am 13. Oktober im japanischen Suzuka statt.