Eddie Irvine muss sich unfreiwillig aus der Formel 1 verabschieden. Nachdem die Verhandlungen des Nordiren mit dem Jordan-Team offenbar gescheitert sind und dem Routinier kein Cockpit mehr bleibt, gab Irvine seinen zumindest vorläufigen Rückzug bekannt. "Es ist ein trauriger Tag. Ich habe mich entschieden, dieses Jahr nicht in der Formel 1 zu fahren, zumindest vorläufig nicht", sagte der 37-Jährige der englischen Tageszeitung "Sun".

Bei seinen Verhandlungen wurde Irvine offenbar auch ein Opfer der aktuellen Finanzkrise in der Formel 1. "Letzten Juli hatte ich mich entschieden, für Jordan zu fahren, denn mit diesem Team hatte ich meine Rennfahrerkarriere gestartet", berichtete er. "Unglücklicherweise muss Jordan wegen der wirtschaftlichen Lage einen Fahrer suchen, der finanzielle Mittel mitbringt. Ich hingegen bringe nur Tempo, Zuverlässigkeit und Erfahrung", wird Irvine, der zurzeit in seinem Haus in Miami weilt, von der "Sun" weiter zitiert.

Irvine war von 1996 bis 1999 Teamkollege von Michael Schumacher bei Ferrari. 1999 war sein erfolgreichstes Jahr: Nach dem Beinbruch des Kerpeners im Juli wurde der Nordire der Weltmeisterschafts-Kandidat des italienischen Teams, aber er wurde am Ende Zweiter hinter dem Finnen Mika Häkkinen. Danach fuhr Irvine drei Jahre für Jaguar. In der vergangenen Saison belegte er in der Gesamtwertung mit acht Punkten Rang neun.