Formel 1
Die Reifenprüfung

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Der Rennstall Ferrari ahnt die Ursache für Platz drei beim Großen Preis von Monaco: Schuld waren die Pneus von Bridgestone.
Entscheiden die Reifen über die WM?
Sein Gesicht sprach Bände. Mit starrem Blick saß Michael Schumacher noch zwei Stunden nach dem Rennen in Monte Carlo im Restaurantzelt von Vip-Gastronom Karl-Heinz Zimmermann und musste Formel-1-Boss Bernie Ecclestone erklären, warum es mit dem sechsten Sieg in Monte Carlo nicht geklappt hatte.
Ein Sieg, den Ferrari fest einkalkuliert hatte. Zu groß schien die Dominanz des neuen Ferrari zu sein – zumal mit Michael Schumacher der Pilot am Steuer saß, der auf dem Stadtkurs, auf dem vor allem fahrerisches Können zählt, schon fünf Mal gewonnen hatte. Doch nun gab er sich notgedrungen bescheiden: "Ich habe sechs Punkte gewonnen, es hätte noch schlimmer ausgehen können."
Schumacher ärgerte weniger, dass er zwei Punkte auf den führenden Finnen Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), verloren hatte, sondern warum. "Jeder hat in den letzten Rennen gesehen, was los war", sagte er, "die WM wird in diesem Jahr extrem über die Reifen entschieden."
Ferrari und Schumacher sorgen sich ernsthaft um die Titelverteidigung, Reifenpartner Bridgestone soll nachbessern. In spätestens drei Rennen wird der neue McLaren-Mercedes zum Einsatz kommen, der bei Testfahrten vergangene Woche bis zu zwei Sekunden pro Runde schneller fuhr als das aktuelle Modell – was den Druck auf die Italiener zusätzlich erhöht. Das erste Mal seit drei Jahren wirkten die Ferrari-Protagonisten ratlos.
Ein Sieg, den Ferrari fest einkalkuliert hatte. Zu groß schien die Dominanz des neuen Ferrari zu sein – zumal mit Michael Schumacher der Pilot am Steuer saß, der auf dem Stadtkurs, auf dem vor allem fahrerisches Können zählt, schon fünf Mal gewonnen hatte. Doch nun gab er sich notgedrungen bescheiden: "Ich habe sechs Punkte gewonnen, es hätte noch schlimmer ausgehen können."
Schumacher ärgerte weniger, dass er zwei Punkte auf den führenden Finnen Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), verloren hatte, sondern warum. "Jeder hat in den letzten Rennen gesehen, was los war", sagte er, "die WM wird in diesem Jahr extrem über die Reifen entschieden."
Ferrari und Schumacher sorgen sich ernsthaft um die Titelverteidigung, Reifenpartner Bridgestone soll nachbessern. In spätestens drei Rennen wird der neue McLaren-Mercedes zum Einsatz kommen, der bei Testfahrten vergangene Woche bis zu zwei Sekunden pro Runde schneller fuhr als das aktuelle Modell – was den Druck auf die Italiener zusätzlich erhöht. Das erste Mal seit drei Jahren wirkten die Ferrari-Protagonisten ratlos.
Niki Lauda: "Ferrari kommt zurück"
Technikchef Ross Brawn brachte es auf den Punkt: "Wir versuchten alles, waren aber nicht gut genug." Rennleiter Jean Todt wurde konkreter: "Das Paket Auto und Reifen war nicht gut geschnürt. Wir müssen jetzt hart daran arbeiten, Auto und Reifen zu verbessern." Eindeutige Kritik in Richtung Bridgestone.
Gegenseitige Schuldzuweisungen waren lange nicht zu vernehmen in der vermeintlichen Musterehe von Ferrari und Bridgestone. Hisao Suganuma, technischer Manager von Bridgestone, wollte die Vorwürfe freilich nicht stehen lassen: "Unsere Reifen sahen nach dem Rennen nicht schlecht aus. Eher scheint mir, dass wir die schlechtere Strategie gegenüber den Konkurrenten gewählt haben."
Die Ferrari, so der Japaner, seien im Training mit zu viel Sprit gefahren und hätten durch schlechte Startpositionen (Schumacher Fünfter, Barrichello Siebter) frühzeitig ihre Siegchancen verwirkt. "Aber", gibt er zu, "wir werden weiterentwickeln, um uns zu verbessern."
Der dreimalige Weltmeister Niki Lauda glaubt indes: "Es ist noch längst nicht alles verloren. Monaco kann man mit keiner anderen Rennstrecke vergleichen. Schon in Montreal kann wieder alles ganz anders aussehen. Ich bin sicher, Ferrari kommt wieder zurück." Aber auch Lauda sieht ein, "dass sich Bridgestone erheblich steigern muss".
Gegenseitige Schuldzuweisungen waren lange nicht zu vernehmen in der vermeintlichen Musterehe von Ferrari und Bridgestone. Hisao Suganuma, technischer Manager von Bridgestone, wollte die Vorwürfe freilich nicht stehen lassen: "Unsere Reifen sahen nach dem Rennen nicht schlecht aus. Eher scheint mir, dass wir die schlechtere Strategie gegenüber den Konkurrenten gewählt haben."
Die Ferrari, so der Japaner, seien im Training mit zu viel Sprit gefahren und hätten durch schlechte Startpositionen (Schumacher Fünfter, Barrichello Siebter) frühzeitig ihre Siegchancen verwirkt. "Aber", gibt er zu, "wir werden weiterentwickeln, um uns zu verbessern."
Der dreimalige Weltmeister Niki Lauda glaubt indes: "Es ist noch längst nicht alles verloren. Monaco kann man mit keiner anderen Rennstrecke vergleichen. Schon in Montreal kann wieder alles ganz anders aussehen. Ich bin sicher, Ferrari kommt wieder zurück." Aber auch Lauda sieht ein, "dass sich Bridgestone erheblich steigern muss".
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