Dramatische Entwicklung im Fall Jacques Villeneuve (34): Sein Barcelona-Test geriet zum Desaster. Der bislang punktelose Sauber-Pilot (34) blieb (auch wegen mechanischer Probleme) vier Sekunden hinter der Spitze und wurde nach einem statt zwei geplanten Testtagen durch Teampartner Felipe Massa ersetzt.

Für Villeneuve katastrophal, wollte er sich doch endlich eine ihm passende Fahrzeugabstimmung erarbeiten und beim GP von San Marino (Imola, 24. April) seinen Job retten. Dort läuft nach dem vierten Saisonrennen die Option aus, nach der sein Vertrag kündbar ist. Er muß nun erneut mit einem Sauber-Basis-Setup fahren. Damit vergeigte der Weltmeister von 1997 schon die ersten drei Rennen gründlich.

Villeneuve beklagte, daß er bei den Grand Prix zuwenig Verstellmöglichkeiten am Fahrwerk des Sauber C24 vorfindet. Grund: Die Sachs-Dämpfer werden mit einer fixierten Voreinstellung geliefert. Wenn die Villeneuve nicht paßt – wie bisher und wohl auch in Imola –, ist er verloren.

Technisch liebt Villeneuve Eigenwege (z. B. brettharte Autos), mit denen er sich selbst bremst. So besteht er auf einem extrem kurzen Gaspedalweg, der die Dosierung der Power erschwert. Auch moderne Fahrwerkselektronik schmeckt ihm nicht. Fazit: So steht Villeneuves Comeback vor dem K.o. Manager Craig Pollock sondiert die Chancen für eine Rückkehr in die ChampCar-Serie, u. a. beim Team Forsythe.