Fast vier Wochen ist es nun schon her, dass Sebastian Vettel seinen Abschied bei Red Bull verkündet hat – und ABMS zusammen mit SPORT BILD exklusiv von seinem Wechsel zu Ferrari berichtete. Doch noch immer gibt es keine offizielle Verkündung. Was ist das Problem? Laut spanischen Quellen zufolge blockiert Fernando Alonso derzeit noch das Vettel-Cockpit. Die Kündigung, die er vor dem Rennen in Suzuka  unterzeichnet hat, soll das Papier nicht wert sein, auf dem sie geschrieben ist. Das Problem: Für zwei Autos habe Ferrari derzeit drei Fahrer. Die Scuderia müsse Alonso ausbezahlen, wenn der Ex-Weltmeister sein Cockpit räumen soll. Von 50 Millionen Dollar ist die Rede.

Berger würde Alonso behalten

Vettel
Bekommt Vettel am Ende doch noch Alonso als Teamkollegen bei Ferrari?
Ferrari-Insider weisen solche Geschichten ins Reich der Fabel. Hört man sich in Italien um, steht der Vettel-Deal – und Alonso ist raus. Aus Gutmütigkeit warte Ferrari allerdings solange mit der Verkündung, bis der Spanier seine Zukunft geklärt hat. Die Wahrheit könnte dazwischen liegen. ABMS erfuhr: Alonso soll sich tatsächlich überlegt haben, doch noch ein Jahr bei Ferrari dranzuhängen und Vettel als Teamkollegen akzeptieren. Ex-Ferrari-Star Gerhard Berger zu ABMS: "Wenn ich Ferrari wäre, würde ich Alonso behalten. Denn dann hätte ich mit Alonso und Vettel die beiden besten Fahrer der Welt im Team."

Was passiert mit Räikkönen?

Die Sache hat aber gleich zwei Haken. Erstens: Mit Räikkönen hätte Ferrari einen dritten Fahrer für die Saison 2015 unter Vertrag. Zweitens: Bei Vettels Vertragsverhandlungen hatte man dem Heppenheimer versichert, dass Alonso das Team definitiv verlassen würde. Fazit: Ferrari hat sich gerade in eine Luxussackgasse manövriert. Selbst, wenn Alonsos Abschied längst fix ist, wirft die Warterei allerlei Fragen und Gerüchte auf.

Von

Ralf Bach
Bianca Garloff