Formel 1: Audi
Audi erwartet in Formel 1 Siege nach drei Jahren

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Ab 2026 startet Audi in der Formel 1. Dann auch mit einem deutschen Fahrer? Projektleiter Adam Baker spricht Klartext über die Pläne der Ingolstädter.
Bild: Audi AG
Mit dem Wechsel von McLaren-Teamchef Andreas Seidl zum künftigen Audi-Team Sauber ist den Ingolstädtern kürzlich ein ganz wichtiger Königstransfer für das Projekt Königsklasse gelungen. Dass Audi den geplanten Formel-1-Einstieg 2026 hochprofessionell und mit entsprechend ehrgeizigen Zielen angeht, daran besteht kein Zweifel.
Bei der Marke mit den vier Ringen ist man aber gewarnt und weiß um die großen Herausforderungen, die mit der Formel 1 verbunden sind: "Man muss realistisch sein. Das erste und zweite Jahr kann auch hart werden", erklärt Audis Projektleiter Adam Baker und verrät den internen Zeitplan der Ingolstädter: "Wir haben uns für den Zeitraum 2026 bis 2030 eingeschrieben. Wir wollen in der Lage sein, nach drei Jahren um Siege zu kämpfen."

Neuburg an der Donau: Hier entsteht Audis F1-Projekt
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Klar ist dabei: "Der Druck von außen ist spürbar, wir haben ihn auch erwartet. Wir können jetzt schon absehen, was wir leisten müssen, um 2026 erfolgreich zu sein. Deswegen ist der Druck, den wir uns bei Audi intern selbst machen, genauso groß", so Baker im Gespräch mit der dpa.
Trotzdem überstrahlt bei Audi die Vorfreude auf den Einstieg die Angst vor einem möglichen Scheitern: "Alle haben die gleichen Chancen, alle müssen mit der gleichen Herausforderung für 2026 umgehen. Und die Herausforderung wird so enorm sein wie noch nie in der Formel 1", wittert Baker durch die Änderungen im F1-Reglement auch "größere Chancen, als Newcomer schneller konkurrenzfähig zu sein".
Während für den Standort in Neuburg an der Donau, wo die Motoren des Teams entwickelt werden, gerade fleißig Personal rekrutiert wird - bis Mitte 2023 soll der Rennstall auf 300 Mitarbeiter anwachsen - ist freilich noch offen, wer 2026 für Audi ins Lenkrad greifen darf.

War früher für BMW in der F1, jetzt für Audi: Adam Baker
Bild: Audi AG
Eine deutsche Fahrerpaarung wäre laut Baker "natürlich attraktiv, aber für uns hat die Performance der Fahrer Priorität". Noch sind Gedankenspiele über eine mögliche Cockpitbesetzung "zu weit weg. Man spricht noch nicht mal über die Fahrer für 2024. Es ist also sehr schwierig zu sagen, wie sich der Fahrermarkt für 2026 entwickeln wird", erklärt der Geschäftsführer der Audi Formula Racing GmbH.
Immerhin: Einen Entwicklungsfahrer, der im Simulator in Neuburg vor allem an der Entwicklung der Power-Unit beteiligt sein wird, will Audi schon bis spätestens zum dritten Quartal 2023 verpflichten.
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